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Wir heißen dich herzlich willkommen im You burn with us oder kurz Burn. Es freut uns, dass du hergefunden hast. Eigentlich ist das Burn schon fast ein Jahr alt, aber es wurde umgebaut und nun ein Neustart gewagt. Es handelt sich hier um ein Hunger Games RPG das nach Catching Fire gespielt wird. Wir wollen keine Spiele spielen, da dies nach Erfahrungen kompliziert wird und haben uns auch deswegen eher auf den dritten Teil der Panem Saga konzentriert. Es würde uns freuen, wenn auch du zu uns stoßen würdest! Bist du mindestens 16 Jahre und kennst dich ein wenig in der Panem-Welt aus? Dann schnapp dir einen unserer freien Charaktere! Oder du übernimmst ein Gesuch von einem User, wo du nur wenig wissen über die Welt von Panem haben musst.
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 Revolution.

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BeitragThema: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 15:23

Revolution.
Katniss Everdeen & Prosper Trinket II Distrikt 13 nach den 75. Hungerspielen

Katniss II Prosper

"Distrikt 12 gibt es nicht mehr. Es ist alles weg.", diese Worte wollten nicht aus meinem Kopf verschwinden. Mein Heimatdistrikt nur noch Schutt und Asche, ich wollte es nicht glauben, aber ich habe es vor einigen Tagen mit eigenen Augen gesehen. Knochen und tote Menschen überall. Asche, die von Menschen stammen. Die mal Menschen waren. Und seit einigen Tagen, seit ich in Distrikt 13 Unterschlupf fand, fühlte ich mich so einsam wie noch nie. Ich spürte immer noch wie ich leicht wütend auf Haymitch war. Er hatte sein Versprechen gebrochen. Er hatte mir versprochen, dass er Peeta da rausholt und wo war er nun? In den Klauen von Snow. Sie haben ihn. Doch ich merke wie Haymitch mich tröstet und dann verblasst die Wut wieder.
"Im Kapitol. Sie haben ihn.", ich spürte wieder eine Wut in mir. Aber diesmal nicht auf Haymitch, sondern auf Snow. Ich will ihn tot sehen und am besten noch: ich will ihn töten. Das konnte ich zum Glück auch bei Coin, der Präsidentin von 13, klar ausdrücken. Ich bin nur ihr Spotttölpel, wenn ich Snow töten darf. Ansonsten würde ich nicht mitmachen. Sie können eh froh sein, dass ich kooperiere, obwohl Peeta im Kapitol ist. Gestern ... musste ich sogar zuhören wie er gefoltert wurde. Wie er ... schrie und dann ... sein Blut auf die Fliesen spritzte. Ich merkte wieder, wie sich meine Kehle zuschnürte und ich war wie gestern stumm wie ein Avox. Schnell schob ich das Essen von mir weg. Es schmeckte sowieso nach nichts und plötzlich fragte ich mich, wieso sie nicht auch noch Peeta gerettet haben. War geplant das er gefangen genommen wird? Johanna hätte sich auch retten können, hat sie aber nicht. Und Peeta ... sie hätten ihm helfen müssen! Er hat das nicht verdient! Er hat nicht verdient jetzt so gequält zu werden ... ich will mir auch nicht ausmalen, was sie wohl in diesem Moment mit ihm machen. Schlagen? Auspeitschen? Hungern lassen? Ich lies meinen Blick auf die Tischplatte wandern. Ich darf nicht an ihn denken, aber spätestens Nachts werde ich es wie jede Nacht tun und hier kann ich mich nicht wirklich ablenken, egal wie sehr ich es auch wollen würde. Meine Gedanken würden immer wieder zu den Bäckerssohn führen.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 16:49

Ich wusste nicht, wie lange ich wirklich im 13. Distrikt war. Wahrscheinlich war es gar nicht so lange und es war vielleicht nur eine Woche vergangen. Aber diese eine Woche schien ewig zu dauern. Ich wusste, dass ich im Distrikt nicht willkommen war und Coin mir nicht vertraute. Auch die Bewohner taten es nicht aber das war mir im Grunde egal. Ich war es gewohnt, dass man mir nicht vertraute und man lediglich meinen Rat haben wollte. Eigentlich wäre ich gar nicht hier, wenn... wenn Snow es nicht zu weit getrieben hätte. Senecas Tod... Geschenkt. Mein Freund hatte sich sein eigenes Grab geschaufelt und das hatte ich mir immer wieder gesagt. Die ständigen Spitzen bezüglich meiner Anhänglichkeit an Felia... Ebenfalls geschenkt. Es war so und es würde sich wohl nie ändern. Sie war mein Leben, auch wenn sie eine tote Frau war. Der Terror im 12. Distrikt.... Nun, im Grunde konnte ich da nicht viel dagegen tun. Snow ließ sich bei sowas nicht mäßigen. Ich hätte das früher wissen müssen. Das hatte ich alles geschluckt und nie ein Wort des Widerstandes von mir gegeben.
Aber der Hausarrest meiner Tochter war... Es war einfach nicht fair gewesen! Effie hatte sich nie etwas zuschulden kommen lassen und ich war ein loyaler Anhänger. Dass sie trotzdem bestraft wurde, war einfach nur übertrieben und grausam. Effie hatte nichts mit den Rebellen zu tun gehabt.
Als ich sie in ihrem Haus besucht hatte... Ich hatte Effie seit ihrer Kinderzeit nie so anhänglich und ängstlich gesehen. Statt vor Angst vor mir zu zittern, hatte sie sich eher an mich gehängt. In diesem Moment war es als ob es die letzten 34 Jahren nicht gegeben hatte. Effie war wieder das kleine Mädchen, das sich von mir Liebe und Trost wünschte und ich konnte mich dem nicht entziehen. Ohne Schminke und Perücke sah sie so verdammt jung aus und die Ähnlichkeit zu Felia war frappierend gewesen. Ich hatte meinem einzigen Kind versprochen, dass ich sie aus dem Kapitol rausholen würde und war allein geflohen.
Ich hatte gedacht, dass es einfach werden würde aber seit gestern... Sie hatten Peeta Mellark gefoltert und sie würden Effie weh tun... Nur um ihr zu zeigen, dass ihr Vater sie nicht beschützen konnte, erst recht nicht, wenn er nicht da war. Ich hätte vielleicht nicht verschwinden sollen aber ich hatte keine Hoffnung mehr gehabt, dass Snow meine Tochter in seinen Rachegelüsten verschonen würde
Ich war eine Weile gedankenverloren durch den Distrikt gelaufen und kam schließlich beim Speisesaal an. Es wurde still als die Leute mich bemerkten und ich versuchte mein kaltes Gesicht zu wahren. Ich ließ meinen Blick schweifen und sah Katniss Everdeen. Das Mädchen hob den Kopf und schien mich nun ebenfalls zu bemerken.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 17:16

Katniss II Prosper

Diesen Leuten von 13, würde ich zutrauen, dass sie das mit Absicht gemacht haben. Das Peeta mit Absicht im Kapitol gefoltert wird. Ich hasste sie. Ich vertraute ihnen nicht und hasste sie. Aber mittlerweile hasste ich so gut wie jeden. Am meisten mich selbst. Ich hätte Peeta beschützen müssen. In Wirklichkeit war ja doch ich diejenige die Schuld hat. Schuld an alldem. Diese verdammten Beeren hätten in meinem Magen liegen müssen und ich wäre nun tot. Tot in Distrikt 12 und Peeta und vielen anderen Bürgern Panems wären in Sicherheit. Wer weiß. Vielleicht hätte sich Peeta mittlerweile dann wieder neu verliebt und wäre glücklich gewesen. Wieder kam dieser Schmerz, wenn ich mir vorstellte, jemand anderen könnte sein Herz gehören. Doch den Gedanken warf ich schnell wieder ab. Das war jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Seufzend blickte ich das recht graue Essen aus 13 an. Ich brachte das Zeug langsam nicht mehr runter. Ich sehnte mich etwas nach dem Brot, dass Peeta immer machte. Das warme Bäckersbrot. Das was er mir auch vor 6 Jahren gab und mein Leben rettete. Und jetzt ... wird der ehrliche Junge mit dem Brot von Snows Hunden gefoltert. Diese Schlange. Ich werde ihn töten. Mein Pfeil wird es sein, der sein Herz durchbohrt!
Ich merkte wie es ruhig wurde im Saal und irgendwie riss mich diese Stille aus meinen Racheakten. Ich sah mich um und erblickte in der Tür ein bekanntes Gesicht. Effies Vater. Effie ... sie war auch noch im Kapitol, aber ich hoffte ... nein, nicht hoffen, ihr wird nichts passieren. Sie wird noch am Leben sein. Im Gegensatz zu Cinna oder Portia. Er kam zu mir rüber und unsere Blicke trafen sich einen Moment lang. Ich bin ihm bisher nur einmal im Kapitol begegnet. Einmal als die Tour der Sieger vorbei war und er auf der Party anwesend war. Dort war er noch der Berater des Präsidenten. Nun ... war er auch geflohen und ich wusste, dass es ihm auch nicht gut gehen musste. Schließlich war seine Tochter noch im Kapitol und niemand wusste, was mit ihr war. "Setzen Sie sich.", meinte ich und deutete auf den Platz gegenüber von mir. Über ein wenig Gesellschaft war ich eigentlich recht froh. Wenn ich alleine war ... versank ich nur in unschöne Gedanken, die meistens mit Peeta und Gestern zu tun hat. Er setzte sich und ich schluckte leicht. Er war auch dabei. Er war im Konferenzzimmer als wir das Video mit Peeta gesehen haben. "Katniss, wo soll das noch hinführen?", wieder blitzen die Bilder von gesten in meinem Inneren Auge auf und ich hielt die Luft an, während meine Augen die Tischplatte trafen. Ich will nicht mehr das Peeta leidet, nicht er. Wieso er? Will mich Snow kaputt sehen? Natürlich, aber wieso ... wenn er denkt, dass Peeta mir sowieso egal ist. Snow weiß genau, wie wichtig mir Peeta ist., dachte ich und wieder kam diese Wut und dieser Ehrgeiz in zur Strecke zu bringen.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 17:38

So lange.... So lange waren die Leute im 13. Distrikt gewesen und hatten nichts getan! Ich hatte wenigstens versucht etwas an den Umständen zu ändern.
Gut, es war nicht aus Menschenliebe gewesen, sondern weil es Felias Plan gewesen war und sie glücklich gewesen wäre, wenn die Menschen aus den unteren Distrikten nicht mehr leiden mussten. Snow hätte Felia niemals brechen können... Sie hätte nie vergessen, warum ich die Stelle als Berater angenommen hätte und meine Frau hätte es mir immer wieder in Erinnerung gerufen. Im Grunde war meine Ehefrau immer schon stärker als ich gewesen und ich hatte das in unserer Ehe akzeptiert. Schien es in der Öffentlichkeit so zu sein als ob sie sich mir unter ordnete... In Wahrheit war es eher so, dass Felia mich beeinflussen konnte. Sie wusste, welche Hebel sie betätigen musste damit ich das tat, was sie wollte. Ich hatte das akzeptiert, weil ich einfach zu vernarrt in sie gewesen war.
Und dies war mit ihrem Tod weggefallen. Ich war mit mir und meinen Dämonen, meiner Herzlosigkeit und Grausamkeit wieder allein gewesen. Niemand hatte sie bändigen können und Snow schien sie eher zu fördern.
Und nun? Nun hatte Snow meine Tochter und ich konnte nichts dagegen tun. Es wäre vielleicht nie so weit gekommen, wenn sich das 13. Distrikt eher eingemischt hätte. Ich hatte eher den Eindruck, dass Coin selbst einen Krieg verhindern würde um weiterhin die Macht zu behalten, nur schien der Druck zu groß zu sein als dass sie sich eine Ausrede einfallen lassen konnte, warum sie sich nicht mit dem Kapitol anlegen sollten.
Katniss Everdeen hatte mich auf dem Höhepunkt von Snows Beeinflussung getroffen. Damals dachte ich noch, dass ich es verhindern konnte, dass meine Tochter in Gefahr geriet. Heute... Ich war zu weit weg um eine Folterung von Effie zu verhindern aber selbst wenn ich im Kapitol gewesen wäre... Ich hätte es nicht verhindern können. Wahrscheinlich wäre ich eher gestorben und dann wäre Effie verloren gewesen.

Ich ging an den Menschen vorbei und tat so als ob ich sie nicht bemerkte. Als ob mir ihre feindseligen Blicke egal wären und sie mir nichts anhaben konnten. Wahrscheinlich glaubten sie, dass es mir nicht um Effie ging sondern dass ich nur meine eigene Haut retten wollte. Everdeen schien in Gedanken zu sein aber sie bot mir trotzdem einen Platz bei sich an. Ich sah sie etwas erstaunt an aber nickte.
Ich war nicht mehr der Mann, den sie kennen gelernt hatte. Ich schaffte es nicht mehr meine Gefühle zu verbergen und meine Miene unter Kontrolle zu haben. Ich setzte mich dem Mädchen gegenüber und sah auf ihr Tablett. Dieses Essen hatte ich bisher nicht angerührt und ich hatte auch keinen Hunger mehr. Im Grunde nahm ich nur Wasser zu mir, damit ich nicht starb aber essen? Das konnte ich nicht. Im Grunde war ich fertig mit diesem Leben. Ich wartete nur noch und versuchte die Aufgabe, die Felia mir übertragen hatte noch zu Ende zu führen. „Keinen Hunger, Everdeen?“, fragte ich sie und ein Anflug meines alten, freudlosen Lächelns erschien auf meinem Gesicht.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 18:26

Katniss II Prosper

Ich hasste mich immer noch dafür, dass mein Plan schiefgegangen war. Ich wollte den Bäckerssohn aus der Arena rausholen und nun ist er doch in Gefangenschaft und mit ihm wird sonst was getan. Gestern wurde er jedenfalls so stark geschlagen ... das er geschrien hat und ... Blut floss. Sein Blut. Meine Kehle war noch immer zu und ich fühlte mich wie ein Avox. So wie gestern als ich die rote Flüssigkeit auf den weißen Fliesen sah. Wieso ... haben sie es nicht ausgestellt? Sie hätten es vor mir ausmachen sollen. Oder mich einfach rauswerfen sollen, alles wäre besser gewesen als den Schrei zu hören und das Blut zu sehen. Alles. Nun musste ich ständig daran denken und auch was für Schmerzen er nun hatte. Ich merkte wie mein Herz anfing ein wenig zu schmerzen, was ich nicht wirklich verstand. Schließlich hatte mir niemand weh getan. Aber Peeta ... ihm wurde weh getan.
Ich musste zugeben, ich vertraute keinem Menschen der aus 13 kam und der Präsidentin Coin erst recht nicht. Ich weiß nicht wieso, aber ich hab das Gefühl, dass sie irgendwas plant. Irgendwas hinterhältiges. Aber was habe ich schon für eine andere Wahl als mitzuspielen? Peeta wird sterben, sein Todesurteil ist eigentlich schon gefallen als Haymitch mir sagte, dass er gefangen genommen wurde. Niemand wird ihn retten können, auch ich nicht. Vielleicht wäre es für alle besser, wenn er tot ist ..., es war eine leichte Lüge in meinem Kopf, denn ich wusste, dass es mir alles andere aber nicht besser gehen würde. Ich würde mir nicht mehr den Kopf zerbrechen, weil ich ihn nicht retten kann oder wie es ihm geht. Aber ich würde innerlich vielleicht zerbrechen, aber zugeben würde ich das niemals. Manchmal habe ich das Gefühl, dass es eh nur Haymitch, Finnick und mich interessierte, wie es ihm geht und ob er nun lebt oder nicht. Die anderen heucheln nur, weil sie wussten, wie wichtig er mir ist und das ich nicht viel machen werde, wenn ich ihn nicht in Sicherheit weiß. Und Peetas Familie ist bei dem Brand in 12 gestorben. Gale ... er wird eher glücklich sein, wenn er nicht mehr am leben ist. Er ist eifersüchtig und das sogar in so einer Lage und ich merkte wie mich das langsam immer mehr nervte. Es gab nun wichtigeres, aber Gale wollte es manchmal nicht einsehen. Ich dürfte wahrscheinlich nicht mal mit einem anderen Typen reden als das er sofort eifersüchtig wird. Früher war das eigentlich nie ein Thema. Romantische Gefühle waren kein Thema und er musste nie eifersüchtig sein, da ich nicht oft mit Jungs in meinem Alter zu tun hatte. Bis zu den 74. Hungerspielen, wo das alles anfing und mich hat es schon damals genervt.
„Keinen Hunger, Everdeen?“, ich war mir erst nicht sicher ob und was ich antworten sollte. Denn nach den Bildern gestern ist mir echt der Appetit vergangen. Ich konnte nur noch an den Schrei und an das Blut denken. Albträume habe ich auch schon von ...
"Nach dem gestern, nein.", erwiderte ich und sah nicht auf. Erst nach einigen Sekunden blickte ich den Vater der ehemaligen Betreuerin unseres Distrikts an. Ich fand es höflicher, wenn ich schon eine Frage stellte. "Und Sie?" Ich lächelte nicht. Wozu auch? Es gab nichts mehr woran ich gar glücklich sein konnte. Das letzte Mal als ich glücklich war ... war damals am Stand mit Peeta. Als wir uns einen unserer letzten Küsse gaben und ich diesen Hunger bekam, ich mich aber beherrscht habe. Wie gerne würde ich jetzt dort sein, mit dem Jungen mit dem Brot ...
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 18:47

Sie antwortete mir, dass sie seit gestern keinen Hunger mehr hatte und mein Lächeln verlosch. Ich konnte das wohl am besten verstehen, der Anblick von Blut eines geliebten Menschen... Ich träume noch heute von den Bildern, die mir vor 40 Jahren dargeboten wurden. Das Bett voller Blut, Felias Schenkel mit Blut besudelt und ihr Gesicht... Es schien als ob alles Blut aus ihrem Gesicht hinaus gewichen und auf ihren Beinen gewesen. Schon als die Geburt angefangen hatte, hatte ich ihre Schreie nicht ertragen können und war geflohen aber dieser Anblick hatte mir fast meinen Verstand geraubt. Dabei hatte mir die Hebamme gesagt, dass es besser für mich wäre, wenn ich noch nicht das Zimmer betrat aber ich hatte wissen müssen, wie es meiner Frau ging. Also hatte ich mich an der Frau vorbeigeschoben, hatte für mein Kind nur einen kurzen Blick gehabt und war in unser Schlafzimmer gegangen.
Ich hätte auf die Frau lieber hören sollen, denn dann... hätte ich das nie gesehen aber ich hätte auch nicht mit Felia sprechen können. Im Grunde hatte sie nur noch Zeit gehabt um mir ein Versprechen abzuringen und mir zu sagen, dass sie auf mich warten würde.
Das Bett und das Bettzeug hatte ich verbrennen lassen und hatte ihre Sachen auf den Dachboden verfrachtet. Ich hatte diesen Tag und den Anblick einfach nur vergessen wollen.
Katniss sah immer noch auf ihr Tablett und ich hatte die Zeit um mich zu sammeln und jene Bilder wieder zu verdrängen. Ich wollte nicht mehr daran denken, ich wollte nicht mehr dieses bleiche Gesicht sehen und ich wollte mir auch nicht vorstellen, wie Effie aussehen würde, wenn sie blutleer war.
Schließlich sah Everdeen auf und fragte mich, ob ich Hunger hätte. Ich zuckte mit den Schultern. Hunger hatte ich nicht aber ich war nun wirklich nicht mehr fähig positive Gefühle zu spüren. Außerdem war die Schuld so groß... Ich hatte das Versprechen gebrochen und ich wusste nicht, wie ich Effies Tod verhindern könnte. Wahrscheinlich war meine Tochter schon längst tot und ich hatte versagt. Nur weil nichts in den Propagandafilmchen des Kapitols gekommen war, hieß es nicht, dass es nicht doch passiert sein könnte. Snow wusste wahrscheinlich von dem Versprechen und dass er mich mit der Ungewissheit besser quälen konnte.
„Ich fühle gar nichts mehr.“, beantwortete ich Katniss Frage und sah sie mit leeren Augen an. „Keinen Hunger, keinen Durst... Die Schuld hat jedes andere Empfinden ausgelöscht und ich wünschte... Ich wünschte, ich könnte für Effie und Peeta etwas tun. Ich wünschte, ich könnte mich von meiner Schuld freikaufen.“
Meine Stimme war leise und monoton, hatte ich im Kapitol noch einen spöttischen und zynischen Tonfall gehabt, so klang ich jetzt einfach nur noch wie der gebrochene Mann, der ich seit Felias letztem Anblick schon immer gewesen war. Ich hatte es mir einfach nicht eingestehen wollen und hatte vor allem bei Effie als unnahbarer Mann gelten wollen. Einen, den nichts aus der Bahn wirft, der streng und grausam sein kann aber trotzdem immer für sie da ist und die Kontrolle nie verliert.


Zuletzt von Prosper Trinket am Mo Jul 21 2014, 23:38 bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 19:55

Katniss II Prosper

"... und ihr in Distrikt 13 ... noch vor Tagesanbruch tot!", das waren seine letzten Worte die ich bis jetzt hörte. Seine sanfte Stimme, die voller Schmerz und Leid klang. Ich konnte das schon kaum aushalten und dann dieser Schrei. Ich hörte ihn immer noch und er bereitete mir sogar leichte Kopfschmerzen. Ich konnte es nicht ertragen, Menschen die ich liebte, Leiden zu hören. Das war auch so eine quälende Art in der Arena. Die Schnattertölpel. Die Schreie von Prim. Gale. Grausam und jetzt wusste ich auch noch wie Peetas schmerzvoller Schrei sich anhörte. Das wollte ich nie wissen und ich wusste auch nicht wieso. Aber Peetas schmerzvoller Schrei tat mir mehr weh, als bei irgendwem sonst. Ich schluckte den Schmerz wieder runter. Jedenfalls versuchte ich es.
Kurz fragte ich mich, wo Gale wohl gerade war, denn unsere Termine waren ja eigentlich recht parallel, aber ich war auch froh, dass er gerade nicht hier war, denn in letzter Zeit nervte mich Gale eher, als das er mir half. Trotzdem gab es auch einen Tag, da war ich mehr als froh, dass er hier war. Er ist noch wie mein Bruder, aber ... er ist mir momentan einfach zu eifersüchtig und das nervte. Manchmal glaubte ich, dass es ihn nicht interessierte, ob es mir miserabel ging oder nicht, weil Peeta in Snows Händen war, denn Peeta interessierte ihn nicht wirklich. Er sah ihn als Gefahr an. Als Rivalen und ich war die Beute. Der Bäckerssohn wäre anders. Er ... würde nicht so viel davon reden und mich in seine Arme nehmen. Mir Trost spenden, mir Mut zusprechen. So ähnlich, als Gale ausgepeitscht wurde, da hat er sich auch um ihn gekümmert. Ich bezweifelte, dass Gale das auch so getan hätte. Nur, wenn ich ihn wirklich drum gebeten hätte. Dann hätte er es mir zuliebe gemacht.
Mein Blick traf erneut die Tischplatte und ich versuchte Gale und Peeta aus meinen Gedanken zu verbannen, es tat mir nicht gut daran zu denken. „Ich fühle gar nichts mehr.“, nun sah ich doch wieder auf und blickte in die leeren Augen des Mannes vor mir. Ich merkte, wie ich leicht Mitleid bekam. Ich wollte gerade ansetzen was zu sagen, als ich hörte wie er Peetas Namen in den Mund nahm. „Ich wünschte, ich könnte für Effie und Peeta etwas tun. Ich wünschte, ich könnte mich von meiner Schuld freikaufen.“, wie konnte er sowas sagen? Auch so ein Heuchler. Wieder kam Wut in mir auf. Mir ging das langsam so durch den Strich, dass jeder vor mir vorgaugelte, dass er an Peetas Wohl denkt. "Niemand braucht mich.", diese Worte trieben mir fast Tränen in die Augen, als er das damals zu mir sagte. "Hören Sie auf!", meinte ich etwas laut und meine Augenbrauen fuhren runter. "Hören Sie auf!", mein Ton beruhigte sich nicht und ich kniff die Augen zu. "Warum tun alle das? Wieso heuchelt jeder vor, dass er an Peetas Wohl denkt?!", meine Kehle schnürte sich wieder zu, aber ich bekam das in den Griff, so das ich reden konnte. "Niemand denkt an Peetas Wohl! Haymitch, Finnick und ich sind doch die einzigen die es überhaupt noch interessierte ob er lebt oder nicht!", nun starrte ich ihn an. Es mag sein, dass ich ein wenig überreagierte oder schroff war, aber in dem Moment war mir das vollkommen egal. Ich konnte diese Heuchlerein einfach nicht mehr ertragen.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 21 2014, 21:13

Ich hatte Everdeen erklärt, wie es in mir aussah und warum ich nichts aß. Es war mir egal, ob ich vor Hunger sterben würde, denn ich fühlte ihn nicht. Ich konnte nicht... Wie sollte ich auch, wenn Felias Kind in Gefahr war? Wie sollte ich da essen oder an etwas anderes denken. Ich trank Wasser, ja aber das eher weil ich musste. Sterben kam nicht in Frage aber ich quälte mich mit dem Essensentzug. Ich quälte mich um diese Leere zu behalten. Ich wusste, dass ich keine positiven Gefühle haben würde sondern der Schmerz kommen würde. Ich wusste, wie es war, wenn er kam. Jeden Winter hatte ich ihn in kleinen Dosen gespürt und war ihm ausgewichen, hatte mich in Arbeit vergraben, hatte geholfen um die Tour der Sieger perfekt zu machen. Wenn ich mich jetzt darauf einließ, würde ich den Verstand verlieren. Ihn nicht zu spüren, war meine Versicherung um zu überleben. Sollten die anderen doch denken, dass ich kalt und herzlos war, die Wahrheit war doch viel grausamer.
Ich wollte kein Mitleid und vielleicht hatte ich deshalb auch Peeta Mellark eingefügt. Ich wusste, dass ich Everdeen damit eher wütend machen würde. Ich wollte keine Bekundungen ihres Mitleids hören.
Es tut uns so leid, Prosper... Dabei war Felia doch alles für dich gewesen... Was wirst du nun tun? Du darfst dich nicht verkriechen... Du hast ein Kind.... Wie schrecklich, dabei ward ihr beide doch so glücklich...
All das und noch viel mehr hatte man mir damals gesagt und ich hatte es nicht ertragen. Ich hätte am liebsten schreien wollen und doch hatte ich den Drang und die Trauer unterdrückt, hatte freudlos gelächelt und die Worte ignoriert. Irgendwann dachten wohl alle, dass mir Felias Tod egal war, so wie es auch Felia und Effie waren. Nur Snow hatte es besser gewusst...
Katniss aufgebrachte Stimme holte mich aus den Gedanken und ich sah auf.

"Warum tun alle das? Wieso heuchelt jeder vor, dass er an Peetas Wohl denkt?!"
Ich betrachtete Everdeen und seufzte leise. Sie war ein armes Kind, im Grunde war sie wirklich noch ein Kind. Nicht fähig zu sehen, wer ihre Freunde und wer ihre Feinde waren. Nicht fähig zu erkennen, wer es ernst meinte und wer einfach nur ihren Willen brechen wollte. Sie erinnerte mich an den jungen Mann, der ich war als ich zum ersten Mal ins Kapitol kam. Damals war Felia und ihre Familie die ersten Menschen gewesen, die mich wirklich gemocht hatten. Denen meine Vergangenheit egal gewesen war und welche Zukunftsaussichten ich hatte. „Weil sie sich dann besser fühlen. Weil sie sich dann vormachen können, dass sie besser als Snow sind. Ihnen ist Peeta Mellark egal. Er hat für sie seine Schuldigkeit getan als er ihnen den Spotttölpel geschenkt hat, nun ist er entbehrlich aber sie wollen es sich nicht eingestehen und sie wollen es dir nicht sagen, weil du... unberechenbar bist.“, erklärte ich ihr und sah Katniss an. „Meiner Tochter war Peeta nicht egal, genauso wenig wie du oder Haymitch. Ihr ward für sie wie... eine Familie. Ihr habt ihr das gegeben, was ich nicht konnte. Die erste Frage, die Effie mir gestellt hat, war: Wie geht es Peeta? Nicht ob ich ihr helfen kann oder ob sie entlastet wurde.“ Ich seufzte als ich an die Enttäuschung denken musste, die in den Augen meines Kindes gewesen war als ich ihr erklärt hatte, dass ich nichts für Peeta tun konnte. Wie sie versucht hatte mir Vorschläge zu unterbreiten, wie ich dem Jungen helfen könnte.
„Und du? Bist du nicht auch eine Heuchlerin gewesen? Als Seneca dir einen Ausweg aus deiner Misere gezeigt hat, hast du ihn ohne zu Zögern ergriffen. Du konntest ihn nicht töten aber du wolltest leben. Da kam dir die Regeländerung Recht. Effie hat mir erzählt, dass du bei Peetas Geständnis ausgeflippt bist aber als es dir in den Kram gepasst hat, da hast du eine ganz große Show aufgeführt. Und Haymitch... Er mag an Peeta gedacht haben aber hat er an meine Tochter gedacht? Hat er daran gedacht, was mit ihr passieren könnte oder hat er sich zu sehr auf meinen Einfluss verlassen? In einem Krieg gibt es immer Opfer und zu Effies und Peetas Pech sind die beiden für beide Seiten entbehrlich.“ Ich seufzte und strich mir über die Augen. Ich war es leid.... Ich wollte einfach nur, dass meine Tochter heil aus der Sache rauskommen würde. Ich wollte nur noch dieses vermaledeite Versprechen halten und danach... mal sehen, was danach kam.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyDi Jul 22 2014, 23:09

Katniss II Prosper

„Weil sie sich dann besser fühlen. Weil sie sich dann vormachen können, dass sie besser als Snow sind. Ihnen ist Peeta Mellark egal. Er hat für sie seine Schuldigkeit getan als er ihnen den Spotttölpel geschenkt hat, nun ist er entbehrlich aber sie wollen es sich nicht eingestehen und sie wollen es dir nicht sagen, weil du... unberechenbar bist.“, diese Worten brachten mich in eine Starre und meine Kehle schnürte sich zu. Doch das durfte sie jetzt nicht. Ich musste sie wieder lösen und zum Glück schaffte ich es nach ein paar Sekunden wieder. "Dann werden sie ihren Spotttölpel nie wirklich haben. Ohne, dass ich weiß, dass Peeta in Sicherheit ist. Tue ich nicht viel.", sagte ich und merkte, dass mein Ton wieder ruhiger wurde. Ich hasste Distrikt 13 und bin immer noch irgendwie in der Überzeugung, dass sie Peeta nicht retten wollten. Doch wieso hat sich Haymitch da nicht eingesetzt? Sie hätten ihm auch den Aufspürer rausschneiden sollen! Dann wäre er jetzt hier ... hier bei mir. Gesund und ... unverletzt. Ich hörte Prosper immer noch zu, als er meinte, dass wir für Effie wie eine Familie wären. Ich glaubte nicht, dass sie Effie weh tun. Aber Snow wird dafür sorgen, dass sie nicht fliehen könnte. Er würde sie im Kapitol festhalten, ja oder sie hinrichten, wie Cinna ... Ich musste bei dem Gedanken schlucken. Ich verlor so viel und im Grunde ist das alles meine Schuld. Allein meine! Und ich hasste mich dafür. Ich hasste mich, weil ich viel Blut von unschuldigen Menschen an meinen Händen kleben. Von Menschen die mir was bedeutet haben. Von Menschen die ich nicht kenne oder weiß wie sie aussehen. Ich versank in meinen Gedanken und es herrschte auch ein paar Sekunden Schweigen zwischen dem Vater meiner früheren Betreuerin und mir. Doch als seine Stimme wieder anfing zu reden ... wurden meine Ohren erneut hellhörig:
„Und du? Bist du nicht auch eine Heuchlerin gewesen? Als Seneca dir einen Ausweg aus deiner Misere gezeigt hat, hast du ihn ohne zu Zögern ergriffen. Du konntest ihn nicht töten aber du wolltest leben. Da kam dir die Regeländerung Recht. Effie hat mir erzählt, dass du bei Peetas Geständnis ausgeflippt bist aber als es dir in den Kram gepasst hat, da hast du eine ganz große Show aufgeführt. Und Haymitch... Er mag an Peeta gedacht haben aber hat er an meine Tochter gedacht? Hat er daran gedacht, was mit ihr passieren könnte oder hat er sich zu sehr auf meinen Einfluss verlassen? In einem Krieg gibt es immer Opfer und zu Effies und Peetas Pech sind die beiden für beide Seiten entbehrlich.“, wieder machte sich Wut in mir breit und ich schluckte auch. Denn irgendwie und irgendwo ... hatte er recht. "Ich ... ich habe nie die Absicht gehabt ... Peeta damit wehzutun oder sonst was. Ich wollte ... sein Leben beschützen. Und glaube mir, wenn ich gewusst hätte in was für eine Gefahr ich ihn und ganz Panem damit bringe, hätte ich die Beeren gegessen! Ich bereue es! Und ...", ich brach ab, denn das habe ich noch nie zu jemanden gesagt außer zu Peeta in der Arena und da kann man es nur für Show gehalten haben. "Brauche Peeta ...", vollendete ich leise und sah ihn immer noch wütend an. Damals war es nur Show, doch ich bin mir nicht sicher ob es sich geändert hatte. Diesen Hunger damals am Strand ... den hatte ich bisher nur bei Peeta. Bei Gale? Nein, ich glaube mittlerweile, dass er ... wie mein Bruder ist. Aber mehr nicht. Doch es bringt mich fast um nicht zu wissen ob Peeta noch lebt. Es bringt mich fast um, dass der Bäckerssohn nicht bei mir ist und ich kann nur zu einem gehen, der mich versteht und mir Trost spendet. Haymitch. Von Gale kann ich keinen Trost erwarten, er würde es nicht tun, weil ... weil er in Peeta immer noch eine Gefahr sieht. Ich verstand meinen besten Freund nicht. Nein, ich konnte es nicht verstehen, dass er mich als Beute sieht und so giftig zu jemanden sein kann. "Es ist schwer ihn zu hassen.", ich seufzte als die Worte in meinem Kopf auftauchten. Damals hatte Gale mehr als recht. Es ist schwer Peeta zu hassen, aber ich denke, dass ich es auch nie wirklich wollte.
"Ich ... kann nicht mehr.", murmelte ich nun mehr zu mir selbst. Ich konnte wirklich nicht mehr. Es war mir einfach zu viel und ich begann immer mehr zu verzweifeln.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMi Jul 23 2014, 00:38

Katniss II Prosper

Warum sollte ich Katniss Everdeen belügen? Lügen war nicht gerade meine Stärke, nicht weil ich es nicht konnte sondern... weil es einfach kein schönes Gefühl war. Das hatte ich schon immer und als ich Felia kennen gelernt hatte, wurde es nur schlimmer. Ich hatte damals gelernt, dass Lügen schmerzvoller sein konnten als die Wahrheit. Natürlich hatte ich Effie und auch anderen nicht alles gesagt aber ich hatte nicht gelogen, nur verheimlicht. Es war für Effie das Beste, wenn sie nicht alles über ihren Vater wusste. Das war schon immer meine Überzeugung gewesen. Was hätte es einem sechsjährigen Mädchen gebracht zu erfahren, dass ihr Vater in Wahrheit nur ein Schatten eines richtigen Menschen war? Was hätte es Effie in ihrer Teenagerzeit gebracht, wenn sie erfahren hätte, dass ihre Ähnlichkeit zu Felia schmerzte und dieser Schmerz sich vor allem in vermehrten Albträumen manifestierte? Es hätte ihr gar nichts gebracht und es brachte Everdeen nichts, wenn ich sie belog und so tat als ob man Coin und deren Verbündeten vertrauen konnte. Sie sollte ruhig erfahren, dass Coin nicht besser als Snow war und ihr Peeta nichts bedeutete. Ich hörte ihren Einwand und musste leicht lächeln. Ohja, sie war stur aber Katniss dachte nicht zu Ende. Sie dachte nicht daran, dass Coin alles tun würde um diesen Krieg zu gewinnen. Wenn Katniss nicht freiwillig mitspielte, dann würde die Frau einen Weg suchen um das Mädchen zu brechen.
Ich sprach über Effie und ich spürte, wie der Schmerz kam... Dieser verfluchte Schmerz, der mich fast 40 Jahre begleitete und den ich immer wieder verdrängt hatte. Aber jetzt? Wenn sie mir zeigen würden, wie sie Effie Schmerzen bereiteten... Ich hätte dann nicht mehr die Kraft um ihn zurück zu schlagen.
Kümmer dich um unsere Tochter, Prosper.... Du musst auf sie aufpassen, mein Lieber. Ihr darf nichts passieren, versprich es mir...
Ich schluckte und verdrängte diese Stimme und das dazugehörige blasse Gesicht, das mich flehend ansah... Effies Tod würde ich nicht überleben und nicht mal der Gedanke an Rache würde mich am Leben halten. Ich ahnte, dass Katniss sich die Schuld gab aber es war nicht ihre Schuld. Ich hätte mich wirklich um Effie kümmern sollen und nicht so tun sollen als ob sie nur ein lästiges Anhängsel war... Ich hätte ihr das Gefühl geben sollen, dass mein Kind immer zu mir kommen konnte und ich ihr helfen würde. Egal, wegen was Everdeen Schuld haben würde... Effies Tod wäre meine Schuld und nicht ihre oder Haymitch Abernathys.
Ich schwieg kurz und meinte dann zu Everdeen, ob sie nicht auch eine Heuchlerin war. Ich hörte ihre Worte und seufzte. Manche Leben schienen eher aus dem zu bestehen, was nicht gewollt hatte und nicht aus dem, was man hatte tun wollen. Aber Everdeen war noch jung, bei mir hingegen war es zu spät. Ich hörte Everdeens Worte und zaghaft nahm ich ihre Hand. „Sag das nicht... Für Peeta ist es noch nicht zu spät. Snow braucht ihn noch. Er braucht ihn als Sieger. Mellark ist im Kapitol beliebt, nicht einmal ich konnte diesen Jungen hassen, obwohl er mir so viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Du wirst ihn wieder bekommen.“, sagte ich leise und sah das Mädchen an. Ich versuchte zu lächeln, nicht dieses freudlose Lächeln, das ich seit 40 Jahren hatte, sondern jenes Lächeln, wenn ich Felia hatte aufmuntern wollen. Ich ahnte, dass es mir misslang und ließ es.
Kurz war es still und leicht drückte ich Everdeens Hand, doch als eine Stimme den Namen des Mädchens rief, zog ich meine zurück und mühte mich wieder eine kalte, ausdruckslose Miene zu wahren. Gale ging zu uns und lächelte Katniss an nachdem er mir einen verächtlichen und misstrauischen Blick zu geworfen hatte. „Tut mir leid, dass ich zu spät komme.“, meinte der junge Mann und setzte sich neben Katniss. Er legte einen Arm um ihre Taille und auch, wenn es beiläufig aussehen sollte, so war mir klar, dass er mir zeigen wollte, dass ich nicht erwünscht war. Er vertraute mir nicht und wollte auch nicht, dass es Everdeen tat.
Ich hielt seinem Blick stand und richtete mich auf. Ich wollte mich eben bei Katniss verabschieden als sie den Mund öffnete.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMi Jul 23 2014, 21:13

Katniss II Prosper

Prosper war der erste, der mit mir über Peeta redete und das ... ohne, dass wir ein Interview ansehen müssen. Sonst macht das immer Haymitch mit mir und ich fand es ehrlich gesagt mal schön ... das es nicht Haymitch ist. Und als er mich als Heuchlerin bezeichnete, tat weh, aber er hatte irgendwo recht und ich wusste, dass ich mich nicht gerecht gegenüber Peeta verhalten habe. Ich habe ihn ignoriert und wollte alles vergessen. Einfach nur noch ... so weiterleben wie vorher. Doch ein Teil in mir konnte das nicht. Konnte auch den Bäckerssohn nicht vergessen. Ich hasste mich auch dafür. Ich hasste mich, dass ich ihm das Herz gebrochen habe. "Weil wir zusammen hier sind.", diese Worte ... das war so lange her als er das Caeser sagte, aber ich erinnerte mich noch immer daran. Aus Show wurde ... Wirklichkeit. Aber ich denke, vor jemanden würde ich das bis heute nicht wirklich zugeben. "Seitdem habe ich dich jeden Tag beim Heimweg beobachtet.", ich versuchte diese Erinnerungen los zu werden. "Jeden Tag.", doch dies hallte nun die ganze Zeit in meinem Kopf herum.
„Sag das nicht... Für Peeta ist es noch nicht zu spät. Snow braucht ihn noch. Er braucht ihn als Sieger. Mellark ist im Kapitol beliebt, nicht einmal ich konnte diesen Jungen hassen, obwohl er mir so viel Kopfzerbrechen bereitet hat. Du wirst ihn wieder bekommen.“, diese Worte brachten mich dazu, meine Erinnerungen zu verdrängen, doch ... eins hallte immer noch in meinem Kopf herum. "Jeden Tag." Für Peeta war es noch nicht zu spät? Ich war mir da unsicher. Mehr als unsicher. Sie quälen ihn. Vor ganz Panem. Und mittlerweile dürften auch den Kapitolern klar sein, dass ein Krieg bevorstand. Ich merkte wie Prosper meine Hand sanft drückte. Ein Zeichen für Trost. Das ... sollte eigentlich Gales Aufgabe sein! So als mein bester Freund ... sollte ich mit ihm über sowas reden können. Aber wie könnte ich, wenn er noch immer eifersüchtig ist? Wenn er wahrscheinlich sogar froh wäre, wenn Peeta endlich aus dem Weg wäre? Auch mein bester Freund kann Peeta nicht hassen, aber ... das bedeutet nicht, dass er sich für ihn interessierte.
„Du wirst ihn wieder bekommen.“, meine Kehle schnürte sich zu. Ich würde ihn nicht wieder bekommen. Wie auch, wenn sich jeder hier in 13 einen Dreck um sein Wohl kümmerte? Sie würden niemals ein Rettungskommando dahin schicken und versuchen die Gefangenen zu befreien. Sie sind bedeutungslos und das wäre ein zu großes Risiko. Doch ich mache nicht viel, wenn die Person die möglicherweise die Liebe meines Lebens gefoltert wird und vielleicht in diesem Moment umgebracht wird. Ich bemühte nicht zu weinen, doch wusste, dass ich es nicht mehr lange aushielt.
"Katniss!", diese Stimme würde ich unter tausenden wohl immer erkennen und sein Ton klang so ... unsanft. Schnell riss ich mich wieder zusammen und schluckte meinen Knoten im Hals runter. Ich sah hoch, doch lächelte Gale nicht an. Mir war sein misstrauischer Blick gegenüber dem Vater von Effie nicht entgangen. "Ist okay.", antwortete ich knapp, als er sich neben mich setzte und seine Hand um meine Taille legte. Ich schluckte kurz. Irgendwie mochte ich das gerade nicht. Nicht dort. Ich merkte wieder wie ich Peetas Nähe vermisste und ich wünschte gerade, dass es er wäre, der mich so berührte. Ich starrte auf die Tischplatte um mich zusammenzureißen, ehe ich hörte wie sich Prosper verabschieden wollte. Ich sah auf und mein Mund öffnete sich leicht. "N-Nein, bleiben Sie doch.", meinte ich und sah kurz zu Gale. Ein Blick der aussagte, dass er gerade störte und ich wollte ihm auch signalisieren, dass er seine Hand von meiner Taille nehmen sollte. So konnte ich mich einfach nicht weiter zusammenreißen. Ich hoffte, dass sich Gale nun besser benehmen würde. "Ich will noch wissen, wie kommen Sie darauf? Das er wieder zu mir zurückkehrt?", fragte ich. Mir war nun egal, ob Gale eifersüchtig sein würde. Er war es, der eben unser Gespräch unterbrochen hatte und mir bedeutete Peeta etwas, ob es ihm passte oder nicht.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyDo Jul 24 2014, 00:39

Katniss II Prosper

Ich war hart zu dem Mädchen und das wusste ich. Aber ich war mein ganzes Leben lang hart gewesen und lediglich ein einziger Mensch hatte dies brechen können. Nur wenn ein Mensch gelächelt hatte, war meine Maske geschmolzen und ich hatte es erwidert. Als Effie jünger gewesen war... Es hat weh getan, dass Felia mich in den neun Monaten vor der Geburt dazu gebracht hatte dieses Kind zu lieben und ich wünschte, sie hätte es nie getan. Es wäre leichter gewesen, wenn es wirklich wahr war, dass ich das Kind nicht liebte. Doch die Vaterliebe, die Felia mir eingepflanzt hatte, war da gewesen und egal, wie sehr ich sie versucht hatte auszureißen... Es hatte nicht funktioniert. Also hatte ich so getan als ob Effie mir egal sei, damit sie nicht meine Nähe suchen würde, wenn ich zu Hause war. Als sie ein Kind war, hatte das nie geklappt. Sie war immer zu mir gekommen und hatte ihre Hände in meinen Mantel oder meinem Hosenbein vergraben. Sie hatte mir immer wieder in Erinnerung gerufen, dass sie da war und von mir Beachtung wünschte. Vielleicht hatte Everdeen doch Recht und ich war sehr wohl ein Heuchler, nur anders als sie es sich dachte. Effie hatte mich geliebt und vergöttert. Ich war nicht wie die Prinzen aus ihren Märchen, rein und gut. Aber Effie hatte schon immer eine Faszination für jene gehabt, die in den Geschichten als böse Könige und Prinzen ausgegeben wurden und so hatte sie mich wohl gesehen. Wie einer dieser finsteren Könige bei denen man sich eigentlich abwenden sollte aber die einen dennoch faszinierten und die man lieben musste, weil sie diese Wirkung hatten.
Vielleicht war es bei Felia genauso gewesen... Vielleicht war sie von meiner scheinbaren Herzlosigkeit fasziniert gewesen und hatte versucht herauszufinden, ob es wirklich so war. Und ich?
Ich hatte mich geradewegs in dieses dumme und unschuldige Mädchen, das gerne mit dem Feuer spielte verliebt und hatte angefangen sie zu begehren. So sehr, dass ich schließlich meine Zurückhaltung vergessen hatte um ihr nur einmal einen Kuss zu stehlen, der in einer anderen Welt und in einer anderen Zeit niemals für mich bestimmt gewesen wäre. Doch stattdessen hatte Felia mir diesen Kuss geschenkt und noch so vieles mehr. Ich war ein Dieb gewesen aber meine Frau hatte es mir auch leicht gemacht.

Doch ich wollte nicht daran denken, denn ich merkte, dass meine Worte Katniss tief getroffen hatten. Wir hatten beide viel zu verlieren. Sie die Liebe ihres Lebens, etwas, das ich schon hinter mir hatte. Ich wusste, wie schmerzhaft so etwas sein konnte und ich wusste, dass Everdeen dies nicht verdient hatte. Ich hingegen würd mein Kind verlieren, Felias Kind. Ich würde mein Versprechen brechen und dann war ich so viel mehr als nur ein Dieb... Wenn ich zuließ, dass meine Tochter starb, würde ich mir selbst nicht mehr in den Spiegel sehen können. Vielleicht mochte Effie für die Menschen in diesem Distrikt bedeutungslos sein aber für mich war sie das nicht. Sie war der Grund, warum ich noch am Leben war.
Sie war der Grund, warum ich mit dem Tod schacherte und mir Zeit wünschte, mehr Lebenszeit. Ich drückte die Hand des Mädchens von mir gegenüber und sah sie an.
Empfindungen? Ich hatte sie schon seit 40 Jahren nicht mehr, Everdeen sollte nicht so werden. Ich hatte alles unterdrückt und wahrscheinlich würde das Mädchen es auch tun.
Schließlich riss eine Stimme uns aus den Gedanken und ich ließ die Hand von Katniss los. Gale war hier und ihm schien es gar nicht zu gefallen, dass seine beste Freundin sich mit dem Verräter abgab. Er ignorierte mich auch und sprach nur mit ihr, lediglich einen Blick warf er mir zu, der mir klar zeigte, dass ich nicht willkommen war.
Er schien das Mädchen wohl eher als sein Eigentum zu betrachten und ich fragte mich, ob ich auch so gewesen war. Felia war hübsch und ausgesprochen beliebt gewesen. Sie hatte mehrere Verehrer gehabt und nicht wenige hatten gemurrt, dass sie sich in mich verliebt hatte. Einen älteren Mann, der nicht aus dem Kapitol kam oder ein Sieger war. Einer, der lediglich ein Friedenswächter gewesen war und nun in der Verwaltung arbeitete. Es war Felia und ihrer Familie zu verdanken gewesen, dass ich Snows Berater wurde. Sie hatten ihm meinen Namen wieder ins Gedächtnis gerufen und so hatten sie dafür gesorgt, dass sie den... in ihren Augen... richtigen Mann in der richtigen Position hatten. Wie sehr sie sich doch geirrt hatten! Mir war das Schicksal der Distrikte egal gewesen, ich war nur in Felia vernarrt gewesen und hätte wohl alles für sie getan.
Der Junge schien nicht zu bemerken, dass Everdeen ihn nicht hier haben wollte, sondern schien eher darauf zu warten, dass ich ging. So stand ich auf um mich zu verabschieden aber Katniss sah zu mir hoch und meinte, dass ich bleiben sollte. Der entsetzte Blick von Gale amüsierte mich und es wurde bei Everdeens Frage nicht besser. „Nun... Wenn du deinen Peeta nicht wieder bekommst, dann werde ich Effie nicht mehr wieder sehen. Wenn du schon keine Chancen hast, dann kann ich es gleich vergessen.“, erklärte ich leise und hörte, wie Gale abfällig schnaubte. Ich sah ihn fragend an und er erwiderte meinen Blick mit hochgerecktem Kinn. „Haymitch und Haevensbee haben Coin und mir alles über Sie erzählt. Sie sind nur hier, weil Sie Ihre eigene Haut retten wollen. Ihnen ist Effie egal, und dabei sind Sie ihr Vater. Sie hoffen nur, dass Sie Ihren Kopf behalten können, wenn der Krieg zu Ende ist. Da stellt sich mir die Frage, wie Sie nur Vater werden konnten.“, erklärte Gale und mein Gesicht wurde wächsern. Zum ersten Mal... spürte ich etwas neben dem Schmerz, wobei der Schmerz am Größten war.
„Hör nicht auf ihn, Katniss. Er ist eine Schlange, der genau weiß, wie er die Menschen manipulieren kann. Wahrscheinlich hat er sich so auch eine Frau geangelt und sie wurde durch eine Unachtsamkeit schwanger, geplant war Effie wohl nicht, so wie er sich als Vater verhalten hat.“
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyFr Jul 25 2014, 18:54

Katniss II Prosper

Einsamkeit. Das würde mein Gefühl in letzter Zeit am besten beschreiben. So einsam wie zur Zeit, habe ich mich nicht mehr seit den Tod meines Vaters und ich die Liebkosungen meiner Mutter verlor. Als ich ihr immer fremder wurde. Über die Jahre hat es Gale geschafft, dass ich nicht ... mehr so einsam war, wie ich mich fühlte, aber dieses Gefühl war dennoch ständig da. Peeta hat es damals ... geschafft. Er hatte mir die Geborgenheit gegeben, die ich Jahre lang vermisst hatte. Sein schützender Arm um mich, als könnte nichts auf der Welt mir auch nur ein Haar krümmen und jetzt war er weg. Vielleicht ... nein, wahrscheinlich für immer. Ich versuche mir eine Welt vorzustellen in der Peetas Stimme für immer verstummt ist und er nie wieder zu mir zurückkommt. Ich spüre wie sich meine Augen mit Tränen füllten, aber bevor sie austraten, schaffte ich es sie runterzuschlucken. Später war dafür wieder genug Zeit. Ich versuchte ruhig zu bleiben und atmete einmal tief durch, als ich in meine Hosentasche griff. Ich hatte gar nicht gemerkt, dass ich die Perle von Peeta dabei hatte. Ich musste sie heute Morgen aus den Fallschirm genommen zu haben ohne das wirklich zu realisieren. Aber ich wollte ihn wohl einfach bei mir haben. Ich betrachtete die Perle in meiner Handfläche ehe ich meine Hand wieder schloss. Ich wollte und konnte mich nicht damit abfinden, dass ich den Jungen mit dem Brot verliere ...
Ich zweifelte einfach daran, dass er je gerettet wird. Wieso sollte Coin das tun? Wieso sollte sie sowas riskantes machen und somit vielleicht die Rebellion gefärden? Das scheint mir nicht logisch zu sein. Nicht bei ihr. Das würde nicht ins Profil passen und ihr ist Peeta oder Johanna egal, wie Prosper meinte: es gab immer Opfer im Krieg. Noch immer hielt ich die Perle in meiner rechten Hand und versuchte ruhig zu atmen. "Ich brauche dich.", als ich die Augen schloss war ich plötzlich wieder am Strand. Neben mir: Peeta. Ich lächelte leicht, während ich diese Bilder genoss. Ich spürte Peetas warme Lippen wieder auf meinen und reflexartig fasste ich mir auf die Lippen, ehe ich meine Augen wieder öffnete und dabei in die Augen des ehemaligen Beraters von Snow blickte. Als ich an diese Schlange dachte, kam mir nur ein Gedanke: Ich werde ihn töten!
Von diesem Gedanken wird mich auch niemand aufhalten. Niemand. Er wird das büßen was er Peeta angetan hat und noch antun wird. Er wird alles büßen. Jeden einzelnen Tod, der auf seine Kappe ging. Cinna. Portia. Rue. Thresh. Fuchsgesicht. Und vielen anderen Tributen und ... vielleicht auch Peetas Tod und seinen Tod ... werde ich besonders rächen. Er darf ihn mir einfach nicht nehmen. Der ... nein, mein Junge mit dem Brot.
Gale war zu uns gestoßen und ich hatte meine rechte Hand noch immer zu einer Faust geballt. Darin war immer noch die Perle von Peeta die er mir schenkte. Ich hielt es fast nicht aus, als ich Gales Hand auf meiner Taille spürte. Früher ging es, auch als ich aus den Hungerspielen wiederkam, aber nun ... nein, ich musste mich wirklich zusammenreißen nicht das heulen anzufangen und seine Hand unsanft von mir zu stoßen. Ich wollte nicht irgendeine Nähe. Ich wollte nicht irgendeine Hand dort spüren. Peeta, er sollte jetzt an Gales Stelle neben mir sitzen. Mich an sich ziehen und flüstern: Alles wird gut. Wir haben uns. Doch das kann er nicht. Er ist immer noch bei Snow und gerade wird ihm was weiß ich angetan. Vielleicht wird er indem Moment gerade ... getötet? Ich spüre ein Stechen in meiner Brust als ich daran dachte und schluckte ihn schnell runter. Nein, er will mich brechen, deswegen das Gefolter!
Ich versuchte nun sanft wie möglich zu sein, aber ich merkte, dass ich es nicht ganz schaffte. Dennoch nahm ich Gales Hand um sie von meiner Taille zu nehmen. "Lass das bitte ...", flüsterte ich und wagte es gar nicht in sein Gesicht zu schauen. Erst als sich Prosper verabschieden wollte sah ich hoch und mein Mund öffnete sich etwas. Ich wollte das er blieb. Ich wollte nicht aufhören mit ihm zu reden. Der erste der das Thema 'Peeta' ansprach ohne, dass wieder Informationen aus dem Kapitol kommt oder es Haymitch ist. Das sagte ich auch, ich sagte, dass er bleiben sollte und fragte auch, wie er darauf kam, dass er zu mir zurückkehrt. „Nun... Wenn du deinen Peeta nicht wieder bekommst, dann werde ich Effie nicht mehr wieder sehen. Wenn du schon keine Chancen hast, dann kann ich es gleich vergessen.“, ich seufzte leise. Ich war einfach nur verzweifelt und wüsste nicht ... wie ich ihn retten sollte. Auch mir entging Gales Schnauben nicht, aber ich versuchte sowas zu ignorieren und schaute ihn immer noch nicht an. Erst als auch er das Wort ergreift wagte ich es ihn richtig anzusehen, doch ich senkte den Blick wieder, sah auf die Tischplatte und lauschte einfach seinen Worten:„Haymitch und Haevensbee haben Coin und mir alles über Sie erzählt. Sie sind nur hier, weil Sie Ihre eigene Haut retten wollen. Ihnen ist Effie egal, und dabei sind Sie ihr Vater. Sie hoffen nur, dass Sie Ihren Kopf behalten können, wenn der Krieg zu Ende ist. Da stellt sich mir die Frage, wie Sie nur Vater werden konnten.“, ich spürte wie ich über meinen besten Freund entsetzt war und starrte ihn leicht sauer an. "Gale!", sagte ich in einem nicht wirklich glücklichen Ton. "Was soll das?", fragte ich und wartete auf eine Antwort.
Doch zuvor, hörte ich wie er mich irgendwie besinnen will:„Hör nicht auf ihn, Katniss. Er ist eine Schlange, der genau weiß, wie er die Menschen manipulieren kann. Wahrscheinlich hat er sich so auch eine Frau geangelt und sie wurde durch eine Unachtsamkeit schwanger, geplant war Effie wohl nicht, so wie er sich als Vater verhalten hat.“, nun fing ich an zu schnauben. "Er macht doch nur das, was du eigentlich machen solltest! Er und Haymitch, machen im Grunde deinen Job! Aber mit dir kann ich über meine Sorgen und alles ja nicht mehr reden! Du wirst ja nur wieder eifersüchtig oder zeigst Desinteresse. Gib es zu, du bist doch froh, dass Peeta gefangen wurde und nun im Kapitol sitzt!", meinte ich in einem gemischten Ton von Verzweiflung und Wut. Ich war verzweifelt, mehr als das und nun schaffte ich es nicht und merkte wie ein paar Tränen über mein Gesicht rollen und ich meine rechte Hand fester ballte. Ich hatte Gales Verhalten lange genug ausgehalten, aber nun ... konnte ich es nicht mehr ertragen. Ich konnte es nicht mehr ertragen von ihm als Beute angesehen zu werden. Ich wollte ihn nicht verlieren, aber er muss mich doch auch mal verstehen, oder?
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyFr Jul 25 2014, 19:43

Ich hörte die Worte des Jungen und spürte, wie ich erstarrte. Er warf mir vor, dass Effie mir egal war... Nun, da konnte ich auch nichts zu meiner Verteidigung sagen. Ich hatte meine Rolle zu gut gespielt. Effie selbst war sich sicher gewesen, dass sie mir egal war und ich hatte es irgendwann auch selbst geglaubt. Es war leichter so zu tun, dass mir das Kind egal war als mir einzugestehen, dass diese Vaterliebe immer noch da war. Es war leichter gewesen um den Schmerz zu unterdrücken. Ich hatte mich nicht mit diesem befassen wollen. Es tat zu sehr weh... Ich hatte den Sinn meines Lebens verloren und Everdeen würde es auch so gehen, wenn sie Peeta Mellark verlieren würde. Damals hatte ich noch Felias Eltern hinter mir gehabt, die sich um das kleine Mädchen gekümmert hatten, auch wenn sie nicht begeistert gewesen waren, dass ich mich sogar vor ihnen zurückgezogen hatte. Auf der Beerdigung meiner Frau hatte ich keine Träne vergossen. Ich hatte mir das Weinen verboten, da ich an Felias Kind gedacht hatte. Ich hatte nicht gewollt, dass Effie mich als schwachen Mann kennen lernte. Ich hatte ihr zeigen wollen, dass ich stark war und sie beschützen konnte. Ich hatte gewollt, dass Effie wusste, dass ich den schlimmsten Verlust meines Lebens überlebt hatte und mich nichts brechen konnte. Ich war nicht hier, weil ich meinen Kopf behalten wollte. Ich war hier um Effie zu helfen. Von mir aus konnten sie mir nach ihrem schmutzigen Krieg den Prozess machen und jede Schandtat von mir öffentlich verlesen. Solange Felias Kind überleben würde und glücklich sein konnte.
Da stellt sich mir die Frage, wie Sie nur Vater werden konnten.“
Ja, wie hatte ich Vater werden können? Ich hatte nie Kinder haben wollen, weil ich gewusst hatte, dass ich niemals ein guter Vater sein konnte. Ich war zu kalt, zu herzlos, zu grausam dafür. Im Grunde war es Felias Schuld...
Ich möchte ein Kind von dir, Prosper... Ich weiß, dass du ein guter Vater sein kannst aber wenn du nicht willst, dann akzeptiere ich das.... Ich werde dich nicht in 20 Jahren deswegen hassen. Lieber verzichte ich auf ein Kind als auf dich...
Ich hatte ihr das nie geglaubt aber ich hatte auch nicht Kraft gehabt um mich von Felia zu trennen. So hatte ich sie geheiratet und gehofft, dass mir das Schicksal diesen Diebstahl verzeihen würde.
Ich hörte Katniss aufgebrachte Stimme und sah zu ihr. Wollte sie etwa für... mich einstehen? Doch Gale wandte sich an Katniss und versuchte sie dazu zu bringen zu sehen, wie ich wirklich war. Doch als er mir unterstellte, dass ich eine Frau gefunden hatte indem ich ihr etwas vorgespielt hatte, verzerrte die Wut mein Gesicht. Das war nicht wahr. Es hatte nie einen Menschen gegeben, der so viel von mir wusste, wie meine Frau. Als ich ihr das erste Mal begegnet war, hatte ich ihr gesagt, dass ich herzlos sei.
Sie hatte es mir nicht geglaubt... Ich hatte nie so getan als ob ich ein guter Mensch war. Auch wenn man es nicht glauben wollte aber das Kind war geplant gewesen. Irgendwann hatte ich meine Widerstand aufgegeben und eingewilligt. Ich konnte mich noch an ihr strahlendes Lächeln erinnern. Effie war geplant gewesen, nur hatte ich nicht ahnen können, was bei der Geburt passieren würde. Nun schien Everdeen vollkommen in die Luft zu gehen. Hatte sie schon vorher gesagt, dass sie nicht wollte, dass Gale sie auf irgendeine Art und Weise berührte, so warf sie ihm nun vor, dass ihm Peeta egal sei und ich lediglich Gales Job erledige.
Ich konnte dem Jungen ansehen, dass er verletzt war, doch er meinte ruhig: „Das stimmt nicht aber... Katniss, wir können nichts für ihn tun. Außerdem wissen wir nicht, was Snow mit Peeta schon gemacht hat.“ Dann sah er zu mir und stand auf. „Offenbar ziehst du seine Gesellschaft mir vor... Wahrscheinlich weil er dich belügt und so tut als ob alles wieder gut wird.“, sagte Gale verbittert und ging.
Ich blieb stehen und spürte plötzlich, wie mir mein Ehering schmerzhaft ins Fleisch stach. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich die Fäuste geballt hatte und lockerte meine Finger. „Das denkt man also von mir...“, meinte ich leise und sah Gale nach. Ich hätte im Kapitol bleiben sollen. Snow mochte zwar denken, dass mir Effie egal war aber er hatte immer gewusst, dass ich Felia liebte. „Coin und die anderen denken also, dass ich meine Frau nicht geliebt habe...“ Irgendwie verletzte mich dieser Gedanke so sehr, dass ich nicht wusste, wie ich den Schmerz verdrängen sollte. Wie konnten sie sowas nur denken oder sagen? Felia war das, was mich ausmachte. Ich liebte einen Geist und das wusste ich aber es war besser als gar nicht zu lieben.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptySo Jul 27 2014, 23:00

Katniss II Prosper

Ich war froh, dass man mir den Fallschirm gelassen hatte. Den Fallschirm den uns Haymitch geschickt hatte und wo sich der Zapfen befand. Doch nun hat dort auch Peetas Perle ihren Platz gefunden. Die Perle die ich ... manchmal sogar bevor ich schlafe küsse, nur um mich an Peetas Lippen erinnern zu können. So kann ich manchmal besser schlafen, obwohl ich letzte Nacht auch einen Albtraum hatte. Einen schrecklichen. Ich hörte Peetas schmerzhaften Schrei und sah sein Blut. Außerdem auch Snows Grinsen. Doch das schlimmste war: Peetas Blut klebte an meinen Händen. Als ob ich ihn umgebracht hätte, doch im Grunde ... wenn er stirbt habe quasi ich ihn umgebracht. Er ist nur wegen mir in Snows Krallen. Weil ich die Rebellion ins Leben gerufen hatte und sie Informationen von ihm wollen. Welche die er gar nicht hat. Aber Snow will mich auch quälen, das weiß ich und das macht er wirklich hervorragend. Ich kann nicht mehr tun, dass es mir gleichgültig wäre. Das geht nicht. Snow hat den Menschen der mir ... am meisten bedeutet in seiner Gewalt.
Das schlimmste für mich war, dass Gale mich einfach nicht verstehen wollte. Er wollte es scheinbar nicht und ich würde mir wünschen, dass ich wieder mit ihm reden konnte. Über alles. Auch über sowas. Aber das ging nicht. Manchmal handelte er auch ohne zu überlegen, wie seine Hand eben, die er auf meine Taille legte. Nicht nur einmal hatte Peeta mich dort berührt und er ... er war im Kapitol. Es tat weh und es fühlte sich so an, als würden Steine auf meine Brust gelegt werden und ich nicht klar atmen konnte. Der Schmerz und das Wissen, dass ich nichts tun kann, schnürte mir die Brust zu. Aber ich gab ihm zu verstehen, dass ich das nicht wollte. So sanft wie möglich. Doch ich konnte ihn nicht ansehen. Ich wusste, dass es ihn verletzte.
Doch als er sein Wort an Prosper richtete, riss bei mir alle Fäden. Gut, der Mann war keine vertrauenswürdige Person und ich werde ihm auch nicht vertrauen können, aber ... ich kann mit ihm über Peeta reden. Er gab mir wieder Mut, ihn nicht aufzugeben. Das er wieder zu mir zurückkommt, das was Gale nicht macht. Außerdem sollte mich mein bester Freund gut genug kennen, dass ich Leuten nicht schnell vertraue. Doch die Sache mit Peeta war kein Geheimnis. Jeder in 13 wusste bescheid. Jeder. Von daher. Als ich Gale diese Predigt kam, überkam mich ein schlechtes Gefühl. Ich merkte wie es mir sofort wieder leid tat. Das war nicht fair und das wusste ich. Doch sein Verhalten war doch auch nicht gerade fair, oder? Außerdem sagte ich ja nur die Wahrheit. Dennoch ... jetzt konnte ich ihn als meinen besten Freund abschreiben. Ich konnte ihn als Freund abschreiben. Ich würde ihn nun sicher verlieren. „Das stimmt nicht aber... Katniss, wir können nichts für ihn tun. Außerdem wissen wir nicht, was Snow mit Peeta schon gemacht hat.“, hörte ich ihn sagen und ich schluckte. "Er lebt noch. Ich spüre es.", flüsterte ich und als ich sah wie Gale aufstand, stand auch ich auf. „Offenbar ziehst du seine Gesellschaft mir vor... Wahrscheinlich weil er dich belügt und so tut als ob alles wieder gut wird.“, ich hatte noch immer nicht richtig aufgehört. Immer noch flossen Tränen über meine Wangen. Als er davon ging, sah ich ihm noch lange nach. "Gale.", flüsterte ich und lies mich wieder verzweifelt auf die Bank sinken. Ich hörte nur noch in der Ferne was Prosper sagte, ich konnte mich gerade nicht auf ihn konzentrieren, doch ich wusste, dass ihm Gales Worte trafen. Ich blickte lange Zeit auf meinen Schoss, bis ich meine rechte Hand ansah und sie leicht öffnete. Die Perle war noch ganz. Zum Glück. Als ich sie einige Minuten betrachtet hatte, trocknete ich meine Tränen und sah zu Effies Vater. "Es tut mir Leid. Ich muss weg.", meinte ich und stand auf. Nahm mein Tablett und verschwand. Jetzt konnte ich nur noch hoffen, dass Gale sich wieder einkriegen würde.

+++ Zeitsprung +++

Ich lag in meinem Bett und starrte lange Zeit auf die Decke. „Das stimmt nicht aber... Katniss, wir können nichts für ihn tun. Außerdem wissen wir nicht, was Snow mit Peeta schon gemacht hat.“, Gales Worte gingen mir immer noch durch den Kopf. Peeta lebte und das reichte doch, oder? Er lebte. Ich spürte das. Ich kramte wieder den Fallschirm heraus und holte wieder die Perle heraus, die ich vorhin wieder rein tat. "Warte auf mich ... halte nur noch ein bisschen aus ...", flüsterte ich und küsste die Perle. Ich würde einen Weg finden Peeta zu retten. Ich musste einfach. Meine Mission muss vollendet werden. Ihn retten. Dabei ist es egal ob ich sterbe oder nicht, solange Peeta lebt. Peeta, Prim, meine Mutter und Gale. Schließlich schloss ich meine Augen und schlief ein. "Katniss ... wo führt das noch hin?" Peetas Stimme ... ein Schrei ... sein Blut. Und wieder saß ich kerzengerade in meinem Bett. Schweißgebadet. Wie viele Stunden hab ich nun geschlafen? 1? 2? Keine Ahnung, aber ich wollte diesen Traum nicht mehr. Ich konnte es nicht ertragen sein Blut an meinen Händen zu haben und seinen reglosen Körper zu sehen. Ich ertrug das nicht mehr und spürte wie sich Tränen in meinen Augen füllten, ich sie aber größtenteils runterschluckte. Ich entschloss mich schließlich, dass ich ein wenig rumging, damit ich auf andere Gedanken kam. Gut, das war ein wirklich toller Witz. Auf andere Gedanken kommen, konnte ich schon seit Tagen nicht mehr. Trotzdem stieg ich leise aus meinem Bett und ging einen grauen Gang entlang. Wieder hörte ich den Schrei in meinen Ohren und ich blieb vor einem Zimmer stehen. Versuchte mich zu sammeln, als ich eine Stimme aus dem Zimmer vor mir vernahm. "Felia ... nicht.", ich schluckte. Wer auch immer in diesem Zimmer lag, schien auch einen Albtraum zu haben. Ich seufzte und lehnte mich an die Wand neben der Tür. Wieder erklang der Schrei in meinen Ohren und ich lies mich verzweifelt auf den Boden sinken. Ich wollte um diese Uhrzeit Haymitch nicht wecken und Gale war noch sauer, außerdem würde er meinen Traum nicht hören wollen. Ich zog die Beine an meinen Körper und legte meine Ellbogen in die Handflächen. Ich wusste einfach nicht mehr ... was ich tun sollte ...
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptySo Jul 27 2014, 23:33

Ich hatte genickt als das Mädchen meinte, dass sie gehen musste. Ich konnte sie verstehen und im Grunde wollte ich auch nicht, dass sie mich so sah. Ich wollte nicht, dass sie merkte, wie tief mich die Worte ihres besten Freundes getroffen hatten. Vielleicht hatte er Katniss nicht verletzen wollen aber er hatte es getan. Und er hatte mich verletzt... Wie konnten diese... Idioten glauben, ich hätte Felia nicht geliebt? Ich hätte alles für sie getan. Ich hätte alles in Kauf genommen nur um ihr Lächeln nochmal zu sehen oder zu hören, wie sie meinen Namen nennt. Ich wünschte, ich könnte ihr noch einmal zu hören, wie sie meine Zukunft plant und dafür sorgen wollte, dass ich beliebt wurde. Doch ich würd Felias Stimme nie wieder hören... lediglich in meinen Träumen und das reichte mir bei weitem nicht.
Nachdem mich Everdeen und ihr Freund verlassen hatten, blieb ich noch eine Weile sitzen aber dann raffte ich mich auf und verschwand. Ich wollte nicht, dass irgendwer sehen würde, wie ich zusammenbrach.
Diese Angst um Felias Kind und die Schuld fraß mich auf und ich wusste nicht, was ich tun sollte.
Ich ging in den Raum, den man mir zugewiesen hatte und berührte den Ehering. Das einzige, was ich von Felia noch hatte. Die restliche Zeit vertrieb ich mir mit Erinnerungen, auch wenn ich den Schmerz und die Qual zurückdrängte.

+++ Zeitsprung +++

Dass dies nicht sonderlich klug war, merkte ich in der Nacht. Es war schlimmer als im Winter... Meine Träume waren ein einziger Strudel aus Erinnerungen und Felias Gesicht. Ihr Lächeln und ihre Stimme, wie meine Frau mit mir sprach. Wie sie mir klar machte, dass sie mich liebte und keinen anderen. Doch am Ende... Am Ende war ich wieder in unserem Schlafzimmer und sah Felia auf dem Bett liegen. Das Laken war voller Blut und ihr Gesicht... Ich hatte noch nie ein weißeres Gesicht gesehen. Automatisch stürzte ich auf sie zu und legte meinen Arm um sie. Bleib bei mir... Lass mich nicht alleine... Ich flehe dich an., beschwor ich die Frau aber Felia strich mir nur über die Wange und lächelte. Ich brauche dich... Ich kann nicht ohne dich leben...
Sie durfte mich nicht allein lassen... Wie sollte ich ohne Felia zu Recht kommen? Sie hatte mir gezeigt, wie man im Kapitol überleben konnte ohne deren grässlichen Modegeschmack zu haben. Sie hatte mir gezeigt, wie man mit Snow umgehen kann, ohne so grausam zu werden, wie er.
Doch ihre Stimme war so fern.... Trotzdem wusste ich genau, was sie von mir wollte.
„Ich schwöre es...“, murmelte ich im Schlaf. Felia schloss lächelnd die Augen und ihre Hand fiel erschlafft von meiner Wange.
"Felia ... Nicht.", rief ich und erwachte von meinem eigenen Schrei. Ich hatte mich mit einem Ruck auf meinem Bett aufgerichtet und meine Hand berührte die kalte Wand, wo in meinem eigenen Bett die andere Seite gewesen war. Ich schloss die Augen und verdrängte die Tränen.
„Nicht weinen... nicht weinen...“, murmelte ich und kniff mir in mein Bein. Emotionalen Schmerz mit physischem Schmerz bekämpfen hatte schon immer gut funktioniert. „Bleib hart... Es ist nur ein Traum, nur ein Traum.“ Ich schluckte und stand auf. Ich nahm mir meinen schwarzen Mantel und wollte raus. Ich würde nicht schlafen können und selbst wenn... Ich wollte nicht mehr in diesen Traum zurück. Ich öffnete die Tür und wollte diese eben schließen als ich Everdeen bemerkte. Meine Augen weiteten sich als mir klar wurde, was dies bedeutete. Sie hatte meine Qual mitbekommen! Sie hatte mich schreien gehört.
„Was tust du hier, Kind?“, fragte ich sie und seufzte. „Du kannst doch nicht in dieser Kälte hier sein.“ Doch ich setzte mich neben sie und lehnte mich an die Tür. Immer noch konnte ich den dumpfen Schmerz spüren und wie meine Augenwinkeln brannten. All die Jahre hatte ich nicht geweint... Nur einmal als Effie meine Qual mitbekommen hatte und mich getröstet hatte. Ihre Ähnlichkeit zu Felia in diesem weißen Nachthemd... Das war zu viel für mich gewesen und ich war vor meiner Tochter zusammengebrochen. Sie hatte mich getröstet und wenn ich ehrlich bin, dann schäme ich mich noch heute wegen dieser Schwäche. Wieder kniff ich mir ins Bein um den emotionalen Schmerz zu ersetzen und atmete zitternd aus.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 28 2014, 22:22

Katniss II Prosper

Die Spiele hatten mich zerstört, aber das ... was mich innerlich immer mehr umbringt, ist, dass Peeta bei Snow ist und ich nicht weiß, wie ich ihn da rausholen sollte. Im Grunde konnte ich nichts tun. Aber ich bin mir um eines klar geworden. Diese Show ... dieses Schauspiel. Ist vielleicht schon seit der Tour keine mehr gewesen. Ich merke, dass diese Einsicht zu spät kam. Es kann sein, dass ich den Bäckerssohn nie wieder sehen würde. Das seine Stimme in dieser Welt verstummt wäre. Ich würde womöglich nie wieder seinen Arm um mich spüren und seinen Herzschlag hören. Meine Brust schnürt sich zusammen als ich daran denke. Ich sollte eigentlich schon längst schlafen, aber das beschäftigte mich zu sehr. Also, machte ich das was ich immer machte, wenn ich nicht einschlafen konnte: ich holte die Perle und küsste sie. Küsste sie so als seien es Peetas Lippen. Meistens ... flüsterte ich auch noch 'Gute Nacht' in der Hoffnung er denkt auch gerade an mich. Doch seine Gedanken werden mit voller Schmerz gefüllt, da wird er keine Zeit haben an mich zu denken. Irgendwas in mir wollte ihn nicht aufgeben. Irgendwas hoffte noch darauf, dass er lebte. Das er zu mir zurückkehren würde. Vielleicht war es wegen dem Gespräch mit Effies Vater. Effie. Wo sie wohl war? Von ihr wusste niemand was. Aber ich denke nicht, dass sie ihr etwas antun. "Im Kapitol. Sie haben ihn.", ich schloss für einen Moment die Augen und atmete leise tief durch. Ich flüsterte vor mich hin, dass ich ihn retten würde. Er nur noch ein bisschen durchhalten müsse. Schließlich schlief ich ein. Allerdings alles andere als positiv. Peetas Schrei. Sein Blut. An meinen Händen. Sein regloser Körper neben mir. Snow vor mir. Lachend. Und ich saß kerzengerade und schweißgebadet im Bett. Mein Atem ging schnell und auch mein Herz wollte sich nicht beruhigen. Deswegen nahm ich kurz tief Luft und atmete langsam aus. Doch das alles ziemlich leise. Ich war froh, dass ich wenigstens nicht laut geschrien habe. Ich wollte mich ungern erklären.
Trotzdem entschied ich mich mir ein wenig die Beine zu vertreten. Ich würde nicht von dem Gedanken loskommen, aber ... ich musste aus mein Zimmer raus. Aus mein Bett raus. Irgendwann blieb ich neben einem Zimmer stehen, wo ich einen Schrei hörte und Worte. Ein Albtraum. Ich wusste wie das war. Kein gutes Gefühl. Ich lehnte mich an die Wand neben der Tür ab. Ich konnte nicht mehr. Es ist sinnlos weiter zu gehen. Das brachte Peeta nicht zu mir zurück. Ich hatte nicht bemerkt, dass ich die Perle dabei hatte, aber steckte sie schnell in meine Hosentasche. Sie durfte nicht verloren gehen. Anschließend zog ich meine Beine an den Körper und legte meine Ellbogen in die Handflächen. Wieder hörte ich Peetas Schrei. Snows triumphierendes Lachen. Und ich bin gebrochen. Meine Kehle schnürte sich zu und meine Augen füllen sich mit Tränen.
Plötzlich hörte ich eine Tür und ich riss mich augenblicklich wieder zusammen. Wischte mir schnell die Tränen aus dem Gesicht. Derjenige der wohl gerade diesen Albtraum hatte ... ist wohl aufgewacht und hatte den gleichen Drang wie ich. Raus aus dem Zimmer. Ich war eigentlich auf jeden gefasst, der gleich vor mir stehen würde. Eigentlich dachte ich auch, dass es wer war, den ich nicht kannte. Doch den Mann den ich gerade ins Gesicht sah, kannte ich. Es war Effies Vater.
„Was tust du hier, Kind?“, ich sagte dazu erstmal nichts, sondern wendete meinen Blick leicht zu Boden. Auch zu seiner zweiten Aussage sagte ich erstmal nichts. Ich schwieg lange, er schwieg lange. Wir schwiegen lange. "Ich werde ihn da rausholen.", sagte ich dann leise und sah in die Richtung von Prosper, dennoch schaute ich ihn nicht an, sondern mein Blick galt noch immer den Boden. "Ich werde Coin davon überzeugen, dass wir ein Rettungskommando dahin schicken ... und ich will dabei sein.", fuhr ich weiter leise fort ehe ich ihm in die Augen sah. "Auch nach Effie werde ich gucken."
Ich legte meine Stirn auf meine Knie und versuchte mich zusammenzureißen. Es viel mir immer schwerer. Früher konnte ich das gut. Früher konnte ich jegliches Gefühl aus meinem Gesicht verbannen. Doch seit ich in den Spielen war und seit Peeta nun auch gefangen genommen wurde ... ging es immer schwerer. "Du hattest auch einen Albtraum?", wieder blickte ich ihn an. Ich wusste, dass ich nicht fragen brauchte um die Antwort zu wissen. Ich habe die Antwort gehört. "Ich weiß wie das ist ...", flüsterte ich dann noch dazu um ihn zu zeigen, dass er nicht alleine war. Doch unsere Albträume unterscheiden sich. Ich war in den Spielen, er nicht. Trotzdem hat das nichts damit zu tun. Damit, dass er auch schon viel durchmachte und noch immer davon träumte. Wieder kam dieses Gefühl. Dieses Gefühl das sich ... Einsamkeit nannte. Ich fühlte mich einsam. Einsamer den je. Mein bester Freund war sauer auf mich, wegen der Predigt und die Person die ich wohl ... liebte ... gefangen und ich konnte nichts tun. Ich fühlte mich hilflos und allein. Doch aufgeben werde ich nicht. Gleich morgen ... werde ich Coin versuchen zu überreden. Sie wird ja sagen müssen. Sie muss einfach ... denn ich weiß und ich denke auch sie weiß ... was es bedeuten würde, wenn Peeta stirbt ...
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMo Jul 28 2014, 23:18

Katniss II Prosper

Dieses Versprechen, das ich meiner Frau gegeben habe... Ich war so kurz davor es zu brechen. Ich wusste, dass die anderen nicht daran glaubten, dass Felias Kind etwas passierte aber Snow würde meinen Verrat nicht einfach hinnehmen. Ich war geflohen... hatte das Kind allein gelassen, in den Händen eines Mannes, der jeden Verräter bestrafte. Am besten konnte man mich mit Effies Tod bestrafen. Er wusste, dass mir nichts an Effie lag, zumindest habe ich das immer vorgespielt. Aber wenn man ihr weh tat, dann hatte ich das Gefühl Felia verraten zu haben. Der Gedanke... dass ich meiner Frau niemals würdig gewesen war und nun ihr Kind im Stich ließ, das war zu viel für mich.
Ich hätte mich nicht verlieben sollen und ich war so dumm gewesen zu glauben, dass ich Effie beschützen kann. All das dachte ich bevor ich schließlich einschlief und mich in meine Träume verlor. Dort lebte ich in der Vergangenheit und bevor der letzte Traum kam, war ich glücklich. Glücklich wieder bei Felia zu sein und zu wissen, dass ich nichts falsch machen konnte um sie zu verlieren.
Viel zu schnell kam schließlich ihr Tod und ich lenkte mich ab als ich erwachte. Ich wollte nicht weinen... Tränen nutzten mir auch nichts und brachten mir meine Familie nicht zurück. Ich war allein... Ich hatte meine Frau und meine Schwiegereltern verloren und nun... Nun hatte ich mein Kind verloren. Wusste der Himmel, ob sie noch lebte und ich mein Versprechen nicht schon längst gebrochen hatte. Ich wollte nicht mehr und konnte auch nicht mehr... Ich hielt mein eigenes Leben nicht mehr aus und wollte nur noch Ruhe und Frieden. Aber so schnell würde ich das wohl nicht bekommen. Erst musste ich wissen, ob Effie noch lebte.

Ich musste aus dem Zimmer raus und so zog ich mir meinen Mantel an und ging hinaus. Als ich die Tür schließen wollte, sah ich Everdeen dort sitzen. Entsetzen kam in mir auf bei dem Gedanken, dass sie meinen Schrei... meine Verzweiflung gehört hatte. Ich sah die Tränenspuren auf Katniss Wange und ihre Verblüffung, dass ich in dem Zimmer war. Ich setzte mich neben das Mädchen und konnte die Tür an meinem Rücken spüren. Auf meine Worte schwieg sie aber ich hatte auch keine Antwort erwartet. Ich schloss die Augen, während ich mir ins Bein kniff um den Schmerz in mir zurückzudrängen. Ich konnte immer noch Felias weißes Gesicht praktisch vor mir sehen und erst Everdeens Stimme riss mich aus den Gedanken. Mir war klar von wem sie sprach und fragte nicht nach. Sie wollte Peeta aus dem Kapitol rausholen und verhindern, dass Snow ihn weiter quälte. Ihm weitere Schmerzen zufügte, damit er Katniss Everdeen brach. Der Gedanke, dass Snow das mit Effie auch tun könnte oder es bei Felia getan hätte, schaffte es, dass mir schlecht wurde. Ich hörte ihre Worte, dass sie Coin überzeugen würde und selbst mitgehen würde bei dieser Rettung. Sie wollte sogar nach Felias Kind sehen... Ich schwieg jedoch und meinte schließlich leise: „Sie werden dich nicht mitgehen lassen. Du bist zu wichtig als dass Coin das Risiko eingeht, dass du stirbst. Du bist zu unberechenbar und keiner weiß, was du bei Peetas Anblick tust.“ Effie ließ ich unter den Tisch fallen... Niemand würde meine Tochter retten, niemand würde sich auch nur dafür interessieren, ob sie noch im Kapitol war.
Ich habe dir doch gesagt, dass du Haymitch nichts bedeutest, Effie... Warum hast du nie auf mich gehört?, dachte ich und sah zur Decke. Ob sie an mich dachte? Mich vielleicht sogar vermisste? Oder machte sie sich nur um ihre Sieger Sorgen. Um Haymitch, Katniss und Peeta.... Rechnete sie überhaupt noch mit mir oder dachte Felias Kind, dass ich sie schon längst aufgegeben hatte?
Ich sah zu Everdeen als sie mich fragte, ob ich auch einen Albtraum hatte und zuckte mit den Schultern. Sie wusste wohl die Antwort und mein Traum war nicht so schlimm, wie ihrer... Zumindest versuchte ich es mir einzureden, vor allem als sie meinte, dass Katniss wisse wie das ist. Wieder kamen die Tränen hoch und wieder kniff ich mir in mein Bein. Es war einfach dumm... Ich hatte diese Träume seit 40 Jahren und ich war wohl genauso lange einsam. Warum machten sie mich ausgerechnet jetzt fertig?
Weil ich damals noch wusste, dass es Effie gut ging... Ich musste nur in ihr Zimmer und sie beim Schlafen beobachten... Oder am nächsten Tag sehen, wie sie spielte... Und als sie erwachsen war... Ein Anruf hat genügt und ich wusste, dass es ihr gut geht. Jetzt würde sie es nicht mal mitbekommen, wenn ich sterbe. Egal, wie einsam ich war, ich hatte immer noch Felias Kind.
Das war wohl der Grund...  „Ich... Ich war dabei als meine Frau starb... Ich konnte nichts für sie tun. Ich dachte, ich könnte sie vor allem beschützen aber vor ihrem eigenen Körper, der einfach nicht mehr wollte, konnte ich sie nicht schützen. Ich kann mir meine eigene Unfähigkeit nicht verzeihen.“, erklärte ich schließlich leise und sah zu Katniss. Ich ergriff leicht die Hand des Mädchens und meinte: „Rette deinen Peeta, irgendwie. Setz Coin die Pistole auf die Brust, wenn es sein muss aber versuch alles um ihn da raus zu holen."
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyDi Jul 29 2014, 01:18

Katniss II Prosper

Manchmal versuchte ich mir einzureden, dass es für alle besser wäre, wenn Peeta tot wäre. Aber das stimmte nicht. Vielleicht wären ein paar hier erleichtert, wegen weniger Druck. Aber ich wäre vollkommen kaputt. Das was mich gehalten hat, wäre weg. Ich hatte noch meine Schwester, ja. Aber mittlerweile kam sie auch ohne mich klar. Hier in Distrikt 13 konnte sie vollkommen in ihrem Element sein, wie meine Mutter. Sie halfen so vielen Menschen auf der Krankenstation und ich bin auf meine kleine Ente schon stolz. Sie kam ganz nach Mutter, während ich mehr nach meinem Vater kam. Ich weiß aber, wer hätte sterben sollen, vor einem Jahr. Ich. Ich hätte Peeta gewinnen lassen sollen. Und zwar so, dass er mir nicht hätte folgen können. "Sie brauchen einen Sieger.", erinnere ich mich an Peetas Worte. Aber keinen Spotttölpel. Die Rebellen vielleicht, aber nicht Panem. Der Spotttölpel, also ich, stürzt ganz Panem ins Chaos und Peeta vollkommen in Lebensgefahr. Ich will nicht daran denken, dass er gerade jetzt gequält wird und schreit. Schreit um sein Leben.

Nach meinem Albtraum indem ich Peetas Leichnam sah und Snow wie er nur lachte, musste ich mein Zimmer verlassen. Ich ging einige Meter, vielleicht sogar einen Kilometer, ehe ich stehen blieb und mich vor einem Zimmer niederlies. Dort wo auch jemand einen Albtraum hatte und ich war mehr als nur überrascht als ich sah, wer dieser jemand sah. Mr. Trinket setzte sich neben mich an die Tür. Ich musste vollkommen kaputt aussehen. Ich schluckte. Ich hasste es mich schwach zu zeigen, aber irgendwann bin auch ich gebrochen und Snow schafft das immer weiter. Kurz fass ich an meine Hosentasche, damit ich mich versichern konnte, dass auch die Perle noch da war und mir nicht irgendwie rausgerutscht ist. Ich durfte sie nicht verlieren. Ich atmete erleichtert aus und fasste mir an den Brustkorb, wo ich einen kleinen 'Hügel' bemerkte. Natürlich. Die Perle war ja nicht das einzige was Peeta mir am Strand geschenkt hatte. Ich lächelte kaum merklich, genauso wie schmerzlich. Ich brachte das Goldene Amulett zum Vorschein indem ein Spotttölpel einkraviert war. Ich öffnete es und wie damals sind da ein Bild von meiner Mutter, Prim und Gale zu sehen. Eigentlich die wichtigsten Menschen in meinem Leben. Ich betrachtete die Bilder von unten herab und presste die Lippen zusammen. Aber eine ganz wichtige Person fehlte. Peeta. Ich spürte wie die Sehnsucht wieder stärker wurde und schloss es wieder. Ich hatte es seit ein paar Tagen um meinen Hals ohne es zu bemerken. Noch einmal strich ich mit meinem Daumen über den einkravierten Spotttölpel, ehe ich es wieder unter mein Hemd steckte. Schweigend. Bis ich schließlich anfing mit Prosper zu reden. Sagte ihm ich würde meinen Jungen mit dem Brot aus den Klauen dieser Schlange zu befreien. Und auch ... das ich mitkommen will. Das ich auch nach Effie sehen werde. Ich würde auch nach Cinna sehen, aber ich weiß, dass er bereits tot ist. Mir war schon damals, als er vor meinen Augen zusammengeschlagen wurde klar, dass ich ihn nie wieder sehen würde. „Sie werden dich nicht mitgehen lassen. Du bist zu wichtig als dass Coin das Risiko eingeht, dass du stirbst. Du bist zu unberechenbar und keiner weiß, was du bei Peetas Anblick tust.“, irgendwie hatte ich mit so einer Antwort gerechnet. Das sie mich nicht gehen lassen würden, wenn sie überhaupt darauf eingehen würden. "Aber ... aber ... es ist meine Mission Peeta zu retten!", sagte ich und das nicht wirklich leise, aber dennoch in Zimmerlautstärke, damit die anderen ruhig weiterschlafen können. "Das war sie seit ich ihn in der Höhle gesund gepflegt habe. Es ist meine Aufgabe.", meinte ich wieder leiser und mein Blick ging erneut zu Boden. Ich wollte nicht, dass es unbedingt wer anderes machte. Jemanden den ich nicht vertraute und mein Vertrauen hatte Coin und ihre Truppe sicherlich nicht. Ich habe damals nicht umsonst Haymitch gebeten, dass er ihn rettet. Weil ich ihm vertraute. Auch wenn er mich verraten hatte. Er hat ihn einfach ... in der Arena gelassen. Er ... hätte ihn retten können, da war ich mir sicher. Wieder schnürte sich meine Kehle zu. Verrat war wirklich das erste was ich dachte, als Haymitch mir sagte wo Peeta sich befand. Mein Blick ging wieder zu Prosper als ich ihn wieder reden hörte, dabei lauschte ich aufmerksam seinen Worten: „Ich... Ich war dabei als meine Frau starb... Ich konnte nichts für sie tun. Ich dachte, ich könnte sie vor allem beschützen aber vor ihrem eigenen Körper, der einfach nicht mehr wollte, konnte ich sie nicht schützen. Ich kann mir meine eigene Unfähigkeit nicht verzeihen.“ "So ist das also.", meinte ich dann ruhig und blickte wieder zu Boden. "Wenn Peeta stirbt ... ich werde mir das auch nie verzeihen können. Denn im Grunde würde dann sein Blut an meinen Händen kleben. Im Grunde hatten meine Träume recht.", sagte ich und wurde mit jedem Wort leiser, deswegen wusste ich nicht ob er mich komplett verstand, aber das ist auch nicht weiter wichtig. Ich spürte wieder wie er meine Hand ergriff und ich wollte sie eigentlich wegziehen, lies es aber einige Sekunden, bis ich mich aber dann doch befreite. In letzter Zeit machten mir Berührungen noch mehr aus als eh schon. Vor allem, wenn man mich dort berührte wo es auch Peeta tat und da gab es nicht mehr viel, was er nicht berührte. „Rette deinen Peeta, irgendwie. Setz Coin die Pistole auf die Brust, wenn es sein muss aber versuch alles um ihn da raus zu holen.", ich nickte leicht. Aber ich schwieg lange. "In meinem Traum ...", begann ich leise. Wieso auch immer. "In meinem Traum ... lag Peeta reglos neben mir. Ich wollte ihn wach kriegen. Ich wollte, dass er wieder aufsteht. Seine Augen öffnet. Doch er tat das nicht. Sein Blut klebte an meinen Händen und vor uns ... stand Präsident Snow. Er lachte. Triumphierend. Weil er mich gebrochen hatte.", ich nuschelte alles. Mir war egal ob er es verstand oder nicht. Er musste es nicht verstehen und mir wäre es auch lieber, wenn er es nicht verstand. Aber ich musste es wenigstens einmal ausgesprochen haben. Peeta meinte ja, dass man mit jemanden reden sollte, weil es einem besser gehen konnte und deswegen vielleicht ... nuschelte ich es Prosper vor. Wieder fasste ich an mein Amulett ... an Peetas Amulett unter meinem Hemd, während ich schweigend auf meine Knie starrte.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyDi Jul 29 2014, 17:34

Katniss II Prosper

Das Mädchen sah so aus, wie ich mich fühlte und ich hoffte, dass ich nicht vollkommen erschlagen aussah. Ich vermisste meine Familie... Ich vermisste es mit Felias Eltern zu sprechen oder mit meiner Frau. Ich vermisste meine Tochter und wollte nur, dass sie in Sicherheit war. Ich hätte sie aus dem Kapitol schicken sollen und nicht selbst fliehen aber in diesem Moment hatte ich einfach nicht gewusst, wie ich es schaffen sollte. Letzten Endes hatte ich nur dafür sorgen können, dass sie das Bild ihrer Mutter bekam. Etwas, das ich nicht hatte mitnehmen können und ich hoffte, dass man meine Tochter nicht quälte um herauszufinden, wo ich war. Effie hatte keine Ahnung... Sie hatte nicht gewusst, dass es Distrikt 13 wirklich gab aber nun... Nun wusste sie es bestimmt und glaubte wohl, dass ich Effie allein gelassen hatte um meinen eigenen Kopf zu retten. Ich wusste nicht, wie ich ihr das Gegenteil beweisen konnte, solange sie im Kapitol war.
Ich ließ mich neben Katniss Everdeen nieder und tat mein bestes um dem Schmerz auszuweichen. Ich wollte nicht vor ihr als schwach gelten, auch wenn sie mitbekommen hatte, dass ich einen Albtraum gehabt hatte. Nach einer Weile des Schweigens erklärte sie, dass sie ihren Jungen retten würde und auch nach meiner Tochter sehen würde. Ich wusste, dass sie es ernst meinte aber selbst wenn man sie gehen ließ... Nach Effie würde man sie nicht sehen lassen. Keiner wusste, ob sie in ihrem Haus war oder ob sie beim Palast des Präsidenten unter Hausarrest war. Niemand konnte mir sagen, wie es ihr ging oder ob sie an mich dachte. Ob sie glaubte, dass ich Felias Kind verraten hatte und mein Versprechen ihr und Felia gegenüber nicht ernst gemeint hatte. Ich erklärte dem Mädchen, dass Coin sie niemals gehen lassen würde und lächelte bei ihren Worten. Ich kannte das Gefühl, dass man eine Aufgabe... eine Mission hatte. Meine Aufgabe war es zuerst gewesen Felia glücklich zu machen, egal was es auch kosten mag. Vielleicht hatte ich auch deshalb einer Schwangerschaft zugestimmt und all ihren Plänen, wie man den Distrikten helfen kann.
Als sie starb hatte Felia mir eine neue Aufgabe gegeben. Ich sollte mich um ihr... um unser Kind kümmern. Sie hatte wohl geahnt, dass es nicht leicht werden würde aber Felia hatte mich am Leben halten wollen, irgendwie.
Ich wusste nicht, warum ich Katniss von meinem Traum erzählte... Vielleicht weil ich es sagen musste um mich endlich davon zu befreien. Ich hätte es niemals Effie sagen können, ohne das Gefühl zu haben mein Gesicht zu verlieren. Ich war dem Mädchen dankbar, dass sie keine Bekundungen des Mitleids machte. Ich wollte kein Mitleid... Das hätte mich nur noch schwächer erscheinen lassen und das wollte ich auf keinen Fall.
Ich ergriff die Hand des Mädchens aber spürte, wie sie sich befreite. Das war in Ordnung... Ich kannte das Gefühl... Ich mochte es auch nicht berührt zu werden und ich hatte mich damals als Effie noch ein Kind gewesen war überwinden müssen um sie nicht wegzuschieben. Ich hatte nur von einem Menschen berührt werden wollen aber dieser Mensch lebte durch meine Unfähigkeit nicht mehr. Ich hörte ihr schweigend zu, auch wenn ich so tat als ob ich sie nicht hören konnte. Offenbar sagte sie ihren Traum aus dem gleichen Grund, wie ich... Weil man so etwas nicht ewig mitschleppen kann, ohne darüber zu sprechen. Irgendwann geht man daran kaputt und ich bin wohl an meinem Schweigen zerbrochen, an meiner Erwartung stark zu sein, auch wenn ich es jede Nacht nicht war. So schwieg ich und versuchte weiterhin den Schmerz zu verdrängen.

+++ Zeitsprung +++

Ein paar Tage später war ich gemeinsam mit Everdeen und Beetee Latier im Konferenzraum und wartete auf eine Nachricht des Rettungskommandos. Mir war klar, dass Effie nicht oberste Priorität war, sondern Peeta Mellark. Dennoch hoffte ich, dass man irgendwie etwas über sie herausfand. Ich war zu nervös um mich zu setzen und wartete darauf, dass das Kommando wieder im Distrikt waren oder es eine Nachricht gab, dass sie auf dem Weg waren. Mein Blick ging zu Everdeen...
Wir hatten nicht über unser nächtliches Gespräch gesprochen und ich war froh darum. Ich wollte nicht daran erinnert werden, dass ich ihr gegenüber zugegeben hatte, wie schwach ich war. Wahrscheinlich wollte sie auch nicht zugeben, dass sie eher mit mir als mit Haymitch oder Gale gesprochen hatte. Dass sie vor meinem Zimmer gewesen war, auch wenn es nur Zufall gewesen war. Ich sah zu Beetee, der meinen Blick erwiderte und meinte: "Sie werden bald kommen. Peeta wird in Sicherheit sein und..."
"Das hoffe ich.", unterbrach ich ihn bevor er noch auf die Idee kam mich wegen Effie zu beruhigen. Es war besser, wenn Coin und die anderen immer noch dachten, dass mir mein Kind nichts bedeutete.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyDi Jul 29 2014, 18:17

Katniss II Prosper

Seit die Rebellen mich aus der Arena gerettet hatten, wusste ich nicht mehr ganz wer ich war. Kein Wald, nun, nur noch selten Wald. Stress mit Gale. Prim und meine Mutter brauchen mich als Versorgerin nicht mehr. Ich war nur noch als Symbol wichtig, aber das war nicht ich. Ich fühlte mich wie damals. Damals als ich das erste Mal im Kapitol war und mich Cinna so rausgeputzt hatte. Mich in ein Geschöpf verwandelte, das nicht in diese Welt gehörte. Doch früher konnte ich mich wieder in die zurückverwandeln die ich war. Einfach Schminke ab und meinen bekannten Zopf herrichten und ich war wieder ich. Katniss Everdeen. Ein Mädchen aus dem Saum. Doch hier? Hier konnte ich das nicht so leicht. Ich war nicht mehr das Mädchen aus dem Saum. Ich hatte keine wirkliche Aufgabe mehr. Ich war Katniss. Der Spotttölpel. Das Symbol der Rebellion. Und meine einzige Aufgabe: Ein Vorbild sein. Die Rebellion anführen.
Diese Spiele hatten mich verändert. Zerstört. Doch, ich hatte eine Sache ... die mich immer davor gewahrt hatte, dass ich nicht an meinen Albträumen zerbrach. Eine Person, die ich vielleicht nun nie wieder sehen werde. Peeta. Auch wenn ich ihn anfangs ignoriert habe ... er war in Sicherheit. Immer in meiner Nähe und schließlich ... habe ich doch erkannt, dass ich ihn liebe. Er war die Liebe meines Lebens und schlussendlich seit der Tour - der Halt meiner Psyche. Doch nun ist er nicht da und ich werde ihn vielleicht nie wieder sehen. Und ich? Tja, ich werde immer weiter kaputt gehen.
Ich wusste nicht, wieso ich Effies Vater das alles erzählte, aber vielleicht wollte ich nun einfach Peetas Rat befolgen. Jemanden etwas erzählen, was einem auf der Seele lag. Aber ich hoffte, dass er nicht irgendwie Mitleid hatte. Das wollte ich nicht und bekam ich schon genug. Ich lies das lediglich bei einem Menschen zu. Haymitch. Bei Gale würde ich es auch noch zulassen, aber er denkt mehr an sich als an mich. Bei Prim lasse ich es auch teilweise zu, aber ich redete nicht viel mit ihr über meinen Sorgen. Sonst machte sie sich noch um mich Sorgen und das wollte ich nun wirklich nicht. Ich wollte meine kleine, sonst so gebrechliche Schwester nicht mit meinen Problemen und Sorgen belasten.
Wir schwiegen einfach weiter und ich hielt die ganze Zeit über das Amulett in meiner Hand, auch wenn ich es nur unter meinem Hemd spürte. Es reichte um meine Sehnsucht zu vergrößern. Ich musste Coin einfach davon überzeugen. Davon, dass wir Peeta retten müssen. Peeta, Johanna, Effie ... wir müssen sie da raus holen. Sie haben das alle nicht verdient.

+++ z e i s p r u n g +++

Wirklich begreifen konnte ich es nicht. Ich habe es geschafft sie zu überzeugen Peeta da rauszuholen. Es wenigstens zu versuchen. In dieser Nacht vor zwei Tagen ... hatte Prosper recht. Coin lies mich nicht mit. Ich musste warten. Doch ich musste nun nicht nur um Peetas Leben Angst haben, denn Coin hatte Gale in das Rettungskommando geholt, wieso auch immer. Er konnte Peeta nicht mal wirklich leiden, weil ich ihn liebte und nicht meinen besten Freund. Obwohl ... ich liebte Gale, doch eher wie ein Bruder. Ich hatte genug Zeit um meine Gefühle zu ordnen. Nun saß ich da. Im Konferenzraum mit Beetee und Prosper. Nervös. Heute könnte ich beide verlieren. Ich versuchte mir eine Welt vorzustellen ... in der Peetas sowie Gales Stimme verstummt sind und nie wieder ein Ton von ihnen kommen wird. Ich schluckte und versuchte den Gedanken zu verdrängen.
"Sie werden bald kommen. Peeta wird in Sicherheit sein und...", ich atmete tief durch und merkte wie ich mit meinem Bein nervös wackelte, sowie meine Fingerkuppe auf den Tisch tippte. Ich konnte das nicht mehr lange aushalten. Immer wieder schluckte ich und meine Kehle schnürte sich zu, weil ich mich zusammenreißen musste, nicht zu weinen. Ich bin unfähig irgendwas zu sagen. Nach langsam schweigen und nervösen Gewackle und Getippe ... sah ich Beetee an, ehe Haymitch mit Plutarch und Coin den Raum betrat. Augenblicklich stand ich auf und sah sie an. "Und? Irgendwelche Neuigkeiten?", fragte ich erstickend und hoffnungsvoll. Doch sie schüttelten nur den Kopf. "Immer noch nichts, Süße.", sagte Haymitch und ich setzte mich wieder hin. Lange hielt ich das nicht mehr aus.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyDi Jul 29 2014, 18:59

Katniss II Prosper

Katniss hatte es tatsächlich geschafft... Sie hatte Coin, Heavensbee und Abernathy dazu gebracht, dass sie Peeta Mellark aus dem Kapitol retten. Natürlich hatte ich Recht mit meiner Annahme gehabt, dass sie Everdeen nicht mitgehen lassen. Niemals würden sie ihren geliebten Spotttölpel so einer Gefahr aussetzen. Sie war zu wichtig und noch nutzte ihr Tod niemandem etwas. Ich wusste, dass Coin Katniss opfern würde, wenn es ihren Zielen nutzte aber ich schwieg. Warum sollte ich dem Mädchen oder Haymitch so etwas auch sagen? Sie würden mir nicht glauben aber ich hatte lange genug Snow gedient und ich hatte genug Bücher gelesen um zu wissen, dass auch Herrscher, die als gütig bekannt sind, Fehler machen um ihren Nutzen zu ziehen. Und Coin war alles aber nicht gütig. Sie nahm nur die Flüchtlinge auf, weil sie keine andere Wahl hatte. Sie brauchte genügend Menschen, die für sie oder für Everdeen, je nachdem aus welchem Blickwinkel man es betrachtete, kämpften und starben. Vielleicht war Everdeen noch nicht soweit um es zu erkennen und vielleicht verschloss sich Plutarch vor dieser Wahrheit, weil er Coin brauchte. Er brauchte sie um Snow ein Ende zu setzen. Niemals hätte ich gedacht, dass ich auf der Seite der Rebellen war. Zwar hatte ich sie verstehen können, warum sie rebellierten aber ich hatte in diesem Krieg niemals einen Sinn gesehen. Ich hatte es eine Weile anders versucht und als dies nicht geklappt hatte, hatte ich aufgegeben und mich Snow gefügt. Ich hatte akzeptiert, dass ich genauso grausam wie Snow war und hatte das Beste aus meiner Situation gemacht. Mochte Felia noch geglaubt haben, dass ich ein guter Mensch war.... Aber sie war ja auch in mich verliebt gewesen. Sie hätte es niemals mit ihrem Gewissen vereinbaren können, dass sie in Wahrheit ein herzloses Monster liebte.
Die Aussicht, dass zumindest Peeta bald in Sicherheit war, war nur ein schwacher Trost. Wer wusste schon, was Snow aus ihm gemacht hatte? Ich hatte viele Methoden gesehen und auch selbst ausprobiert um Menschen zu brechen. Ich hatte ihm geholfen, dass seine Gegner den Verstand verlieren würden und für ihn kämpften. So würde es bei Peeta Mellark auch sein. Vielleicht war der Tod für den Jungen eine Erlösung aber das würde ich Everdeen niemals sagen.
Schließlich kamen Haymitch, Plutarch und Coin in den Raum. Meine kalten Augen sahen zu Coin und sie erwiderte meinen Blick. Wahrscheinlich ahnte sie, dass ich sie durchschaut hatte aber da wir beide schwiegen, war es ein Geschäft auf gleichberechtigter Ebene. Ich weiß, wie du wirklich bist... Ich weiß, dass du nicht besser als Snow bist. Ich lächelte freudlos bei dem Gedanken und sah zu Katniss ehemaligem Mentor, nachdem Katniss ihn gefragt hatte, ob es Neuigkeiten gab. Doch sie verneinten und ich seufzte. Das Mädchen setzte sich aber ich spürte, wie die Nervosität in mir stärker wurde. Es musste klappen... Ich hoffte nur, dass niemand darunter leiden würde. Unbewusst ging ich im Raum auf und ab bis Abernathy schließlich meinte: „Um Himmels Willen... Setzen Sie sich, Trinket! Sie machen mich genauso wahnsinnig, wie Effie, wenn sie nervös war.“ Ich biss mir auf die Unterlippe und blieb stehen. Ich hoffte nur, dass es nicht mehr zu lange dauern würde.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMi Jul 30 2014, 19:51

Katniss II Prosper

Peeta wird in Sicherheit sein. Bald. Hier bei mir. Oder ... er wird tot sein. Eins von beidem wird heute passieren. Heute wird sich alles entscheiden. Doch bisher gab es keine Neuigkeiten und ich versuchte ruhig zu bleiben und nicht in den Wahnsinn zu verfallen. Ich schielte kurz zu Mr. Trinket als Haymitch meinte, er mache ihn genauso nervös wie Effie. Er blieb stehen, setzte sich aber immer noch nicht. Indem Augenblick gingen die drei auch wieder. Sie mussten wohl auf das Rettungskommando warten. Ich presste die Lippen zusammen. Wie wird Peeta wohl aussehen? Was wird Snow mit ihm gemacht haben? Egal was es war, ich war immer noch bei einer Sache fest entschlossen und ein Bild vom unbeliebten Präsidenten tauchte in meinem Kopf auf, dazu meine Stimme in meinem Kopf: Ich werde dich töten. Du wirst bezahlen dafür, was du uns allen angetan hast!
Ich spürte wie es mich leicht beruhigte, aber auch nur leicht. Er wird alles büßen, der Spotttölpel wird sich darum kümmern. Der Spotttölpel hat sich verändert und ist bereit zu kämpfen. Und ich weiß, dass es mir besser gehen wird, wenn Peeta in Sicherheit war. Nicht bei bei Snow. Bei mir.
Ich bemerkte wie lange der Blick von Beetee auf mir ruht und ich sah ihn kurz an ehe er zu Prosper sah. War er genauso nervös? Finnick war es schließlich auch. Der Junge der vor mir saß und ebenso hofft, dass seine Liebe zu ihm zurückkommt. Das Johanna wieder in Sicherheit ist. Johanna hatte mich gerettet und sich dafür geopfert. Ich war ihr etwas schuldig.
Ich hörte entfernt wie wieder die Tür geöffnet ist und ich reflexartig aufstand. Es war Haymitch. Nur Haymitch der mir zunickte. Meine Augen weiteten sich ungläubig. "Wirklich?", flüsterte ich und sah wie er nickte. Jetzt würde ich erfahren ob Peeta lebte, ob Gale lebte.
Als wir in der Krankenstation ankamen ging alles drunter und drüber. An uns wird eine junge Frau mit Glatze vorbeigeführt und ich wusste sofort wer das war: Johanna. Sie hatte Informationen zu den Rebellen und so musste sie bezahlen. Ich erblickte Gale und war zum einen Teil erleichtert. Er lebte schon mal. "Finnick!", eine Stimme lässt mich aufhorchen und ein Mädchen mit nur einem Laken begleitet rannte auf uns ... nein, auf Finnick zu und fiel ihm in die Arme. Das war also Annie. Das arme Mädchen in das sich Finnick verliebt hatte. Sie umarmten sich und verloren schließlich das Gleichgewicht bis sie auf den Boden landeten. Plötzlich spürte ich etwas wie Eifersucht in mir. Nicht auf Annie, nicht auf Finnick. Auf die Gewissheit die die Beiden hatten. Haymitch war seitdem wieder verschwunden, als wir hier waren, bis er auf mich zukommt. "Er wacht gerade auf, willst du zu ihm?", fragte er und ich wusste natürlich sofort wer mit 'er' gemeint ist. Peeta. Er lebte. War hier. Hier bei mir. Ich nickte und werde den Gang hintergeführt. Ich wollte das erste Gesicht sein, das er sieht, wenn er aufwacht. Mich soll er als erstes sehen. Doch als ich bei ihm ankam, war er bereits wach und einige Schwestern waren bei ihm. Ich war enttäuscht, dass mein Gesicht nicht das erste war, das er sah, doch das schob ich schnell wieder von mir. Das war nun nicht weiter wichtig. Ich musste leicht lächeln als ich ihn sah und auch in seiner Miene konnte ich etwas lesen. Unglaube? Erleichterung? Glück? Bestimmt von allem was, denn er stieß die Schwestern von sich und kam auf mich zu. Ich streckte meine Arme nach ihm aus und kam ihm entgegen. Auch er streckte die Arme nach mir aus. Bestimmt um mein Gesicht zu streicheln. Meine Lippen formten gerade seinen Namen, da schloß er seine Hände um meine Kehle.
Ich bekam nicht mehr viel mit, doch ich sah noch wie Prosper Peeta von mich zerrt und irgendwer, ich glaube Plutarch ihn ein Beruhigungsmittel spritzt. Danach verlor ich das Bewusstsein.

Ich wachte wieder auf und schnappte erstickend nach Luft, das mit einem Husten endete. "Immer.", höre ich Peetas Stimme in meinem Kopf und hielt mir den Hals fest. Wieso hatte er das gemacht? Wollte er mich ... töten? Ich merkte wie jedes Schlucken weh tat.
Nach ein paar weiteren Stunden ging es mir wieder besser und ich konnte wieder Nahrung zu mir nehmen. Nach dem Essen saß ich im Konferenzraum. Wieder mit Plutarch, Haymitch, Coin, Prosper und ... Gale. Er schien mir wieder verziehen zu haben, denn er saß neben mir und ich konnte aus seiner Miene lesen, dass er sich Sorgen machte. "Heute Nacht hat Snow Peetas Stylistin und sein Vorbereitungsteam vor laufender Kamera hinrichten lassen. Wir haben keine Ahnung, was mit Effie Trinket passiert ist. Peeta ist angeschlagen, aber er ist hier. Bei uns. Und das ist eine klare Verbesserung gegenüber der Situation vor zwölf Stunden. Daran wollen wir denken, okay?", hörte ich Plutarch sagen und sein Blick ruhte auf mir und ich nickte und schielte zu Effies Vater.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptyMi Jul 30 2014, 21:49

Katniss II Prosper

Ich sah Haymitch und den anderen nach als sie verschwanden. Wahrscheinlich warteten sie auf Nachrichten und es war besser, wenn sie am Eingang waren. Coin warf mir beim Hinausgehen einen Blick zu und ich lächelte die Frau verächtlich an. Sie mochte mich nicht aber ich mochte sie auch nicht. Coin und ich arbeiteten lediglich für das gleiche Ziel. Snow musste sterben und die Distrikte befreit werden. Ich hoffte nur, dass sie sich dann nicht dem nächsten Diktator beugen mussten, dessen einziger Unterschied zu Snow das Geschlecht war. Es war mir schleierhaft, wie Gale und die anderen nicht erkannt hatten, wie Alma Coin war aber sie waren wohl auch zu verzweifelt. Außerdem waren sie der Frau wohl auch dankbar, dass sie die Bewohner des Distriktes aufgenommen hatte und gegen Snow kämpfen wollte. Man konnte sagen, dass ich objektiver war und mich von dieser Schlange nicht so leicht einwickeln ließ. Solange Effie nicht hier... bei mir und in Sicherheit war, schuldete ich dieser Frau gar nichts. Gut, ich lebte aber das war nun wirklich nicht ihr Verdienst. Plutarch wusste, dass es von Nutzen sein konnte und so hatte ich ihnen geholfen die Schwächen des Palastes zu finden. Etwas, das mir leicht fiel.. Immerhin hatte ich dort praktisch gewohnt und war nur hinausgegangen, wenn ich etwas gegessen oder geschlafen hatte.
Ich sah zu Everdeen und wusste, was sie dachte. Sie wollte Snow töten und es ihn büßen lassen, was er die letzten Jahrzehnte angerichtet hatte. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben mit den Rebellen und dem Spotttölpel einer Meinung. Letztlich hatte Felia Recht gehabt. Snow hatte einen schlechten Einfluss auf mich und ich hatte mich erst davon befreien können als meine Tochter bestraft wurde. Mein Kind wurde für Abernathys Fehler verantwortlich gemacht... Dabei hatte Effie überhaupt keine Ahnung, was die Rebellen geplant hatten und mir wurde übel bei dem Gedanken, dass man sie für meinen Verrat bestrafen könnte.
Ich sah zu Finnick und nickte ihm zu. Er war genauso nervös, wie Everdeen und ich. Aber ihm konnte man es noch viel besser ansehen. Ich setzte mich schließlich doch und schloss die Augen. Es musste alles wieder gut werden... Vielleicht würden sie auch Effie finden und sie retten können. Wenn sie hier in Sicherheit war, dann war es mir egal, was mit mir geschah. Als die Tür sich öffnete, hob ich mein Gesicht und sah Abernathy, der Katniss zunickte. Peeta war hier... Das war schon einmal von Vorteil für das Mädchen.
Ich folgte den anderen mit einem gewissen Abstand und versuchte nicht nach Effie zu suchen. Je weniger Erwartungen ich hatte, desto besser. Als ich Johanna Mason sah, presste ich die Lippen zusammen. Auch sie sah mich und ihr Blick wurde dunkler. Ich bemerkte Finnick und Annie nicht so richtig, erst als Katniss Peeta fand kam Bewegung in mich. Der Junge reagierte nicht so, wie erwartet... Er wollte Everdeen töten und nur mit Mühe schaffte ich es ihn von dem Mädchen weg zu ziehen. Plutarch reagierte sofort und gab dem Jungen eine Spritze. „Das war knapp...“, meinte ich leise und Plutarch nickte, während ich mich zu Peeta hinunter beugte, den ich auf den Boden hatte gleiten lassen. „Was denkst du, Prosper? Was haben sie ihm angetan?“, wollte die ehemalige rechte Hand von Snow wissen. Ich wusste, warum er das mich fragte. Immerhin hatte ich daran gearbeitet, wie man Snows Feinde brechen könnte. „Ich bin mir nicht sicher... Wir sollten ein paar Tests machen aber sie müssen irgendwas mit seinen Eindrücken an Everdeen gemacht haben.“, erklärte ich und Coin, die zu uns getreten war, nickte. „Wir geben Ihnen einen neutralen Raum, wo Sie ihn testen können.“

Während sich Everdeen erholte, tat ich gemeinsam mit Beetee das. Ich teste Mellark und mir wurde recht schnell klar, was Snow getan hat. Nun... Wenigstens das würde Effie erspart bleiben. Es gab keine positive Erinnerung bei ihr, die sie an mich hatte, die Snow verzerren konnte. Bevor Everdeen in den Konferenzraum gekommen war, hatte ich Plutarch und den anderen erklärt, was Snow getan hatte. „Sollen wir es ihr sagen?“, wollte Coin wissen und sah zu uns. Ich sah zu Haymitch, der das Mädchen wohl am besten kannte. „Wir müssen... Sie wird Peeta wieder sehen wollen und wir könne es ihr nicht ewig verweigern. Wir müssen dem Mädchen klar machen, dass Peeta jetzt eine Waffe ist.“, meinte der Mann und ich nickte. Bevor Everdeen kam, wurde auch Gale zu uns gerufen. Es war ganz gut, wenn sie ihren besten Freund hier hatte. Plutarch erklärte, wie die Lage war und ich konnte meine Frau regelrecht sehen, wie sie mich ansah...
Du hast versagt, Prosper... Du hast unsere Tochter geopfert, damit du leben kannst... Und jetzt lässt du sie über Effie reden als ob sie nicht wichtig ist... Du solltest dich was schämen. Ich wusste, dass sie Recht hatte. Ich hatte versagt und Plutarch schien zu denken, dass es mir egal war... Dass es mir egal war, was mit Effie war und er darüber einfach hinweg gehen konnte. Meine Situation hatte sich kein bisschen gebessert! Meine Situation war genauso verzweifelt, wie vor 12 Stunden, wenn nicht sogar verzweifelter. Was, wenn Snow auf die Idee kam, Effie wegen meiner Hilfe zu bestrafen? Ich sah zu Plutarch und eine ungeheure Wut kam in mir auf. Ich richtete mich auf und der ehemalige Spielmacher sah mich fragend an. Es gab keinerlei Vorwarnug als ich ausholte und ihm einen kräftigen Schlag mit der Faust ins Gesicht schlug.
Die anderen standen auf aber Plutarch hob seine Hand. „Es ist gut... Ich denke, das hab ich verdient.“, meinte der Mann und sah mich an. „Hör zu... Ich wünschte, ich könnte deine Tochter da rausholen aber wir haben sie nicht finden können.“
„Ihr habt es nicht mal versucht!“, zischte ich und sah ihn an. „Ihr wisst nicht mal, ob sie am Leben ist! Sie könnte tot sein!“
Ich sah zu Haymitch als er die Stimme erhob. „Wenn sie tot sein sollte, was ich nicht glaube, dann wird Snow dafür bezahlen. Ich denke aber eher, dass sie lebt. Wenn Sie sich jetzt gegen uns wenden, dann tun Sie nur das, was Snow will. Er quält Sie immer noch.“
Er hatte Recht... Der Trinker hatte Recht... Ich wusste das und so setzte ich mich mit einem verdrießlichem Gesicht. Es war nicht mehr Felia mit der Snow mich quälen konnte. Es war die Ungewissheit, ob mein Kind lebte.
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BeitragThema: Re: Revolution.   Revolution. EmptySa Aug 02 2014, 21:41

Katniss II Prosper

"Immer.", Peetas Stimme hallt in meinem Kopf. Er würde immer bei mir bleiben. Er hat es mir versprochen. Doch die Stimme ... wurde immer leiser. Als würde er verschwinden. Verschwinden in die Ferne. Er hat doch gesagt ... er würde immer bei mir bleiben., ging mir durch den Kopf und ich erinnerte mich wieder an den Angriff. Das musste ich geträumt haben. Ein Albtraum, genau. Langsam öffnete ich die Augen und spürte Schmerz an meinem Hals. Bei jedem kleinen Schlucken und Nahrung zu mir nehmen, stand gar nicht infrage. Aber es wurde immer besser, bis das Schlucken wieder funktioniert hatte. Auch die Halskrause bekam ich weg. Bevor ich ins Konferenzzimmer ging, sah ich in den Spiegel, wo ich deutliche Abdrücke an meinem Hals zu sehen sind. Eine Weile starrte ich mich an. Doch kein Traum. Aber ... wieso hat er das getan? Nach kurzem Nachdenken, wurde mir klar, dass ich das eigentlich auch verdient hatte. Habe ich ihm vor einem Jahr nicht das Herz gebrochen? Als ich sagte, dass alles nur gespielt war? Aber dieses kleine Spiel ... war es am Ende nicht mehr. Mir wurde klar, dass ich ihn liebe. Ihn brauche. So brauche wie er es sich schon immer wünschte. Aber was ist nun? Ich wusste es nicht.
Ich saß schweigend neben Gale, der immer noch eine besorgte Miene im Gesicht hatte. Er hatte mir wohl verziehen. Trotzdem war es nicht klar, ob ich ihn nun als Freund verloren hatte, das was ich nie wollte. Wieder merkte ich wie egoistisch und selbstsüchtig ich bin. Wie ich mich einfach nur noch hassen könnte. Wenn ich es nicht schon tat, nein, ich tat es. Ich hasste mich schon lange. Einerseits will ich Gale nicht verlieren, doch hasste dieses imaginäre Mädchen immer noch, dass ich mal zusammenstellte, als ich mir vorstellte, Gale wäre an meiner Stelle. Hätte die Spiele gewonnen und musste so tun ein Mädchen zu lieben. Aber ... ich wollte auch nie, dass mir der Junge mit dem Brot entglitt, habe aber mit der Zeit gemerkt, dass es mir bei ihm genauso was ausmachte, wenn er mit anderen Mädchen zusammen war, wo ich mir auch sicher war ... er könnte mit ihr glücklicher werden. Ich bin ein Monster. Ein selbstsüchtiges Biest.
Meine depressiven Gedanken wurden unterbrochen als ich Plutarchs Stimme hörte. Er erklärte, dass Portia und Peetas Vorbereitungsteam hingerichtet wurde. Öffentlich natürlich. Und Cinna? Er ist schon lange tot. Cinna. Mir ging es eiskalt den Rücken hinunter, als ich wieder an den vertrauenswürdigsten Kapitoler denken musste. Er ist nur wegen mir gestorben. Nur wegen mir. Als Plutarch auch meinte, dass Peeta angeschlagen war, aber bei uns, nickte ich leicht. Auch wenn wir nicht wussten, was mit Effie passierte, es war eine Verbesserung. Ich schielte zu Prosper. Ich hatte gemeint, dass ich auch versuchen würde nach Effie zu sehen. Wenn wir sie nicht herausgebracht hätten ... wenigstens die Gewissheit, dass sie noch lebte. Doch ich war nicht dabei, ich konnte das nicht. Es passierte viel zu schnell. Trinket stand auf, holte aus und schlug mit voller Wut seine Faust direkt in Plutarchs Gesicht. Mein Mund öffnete sich einen winzigen Spalt. Bilder von meiner Rettung tauchen in meinem inneren Auge auf. Wie ich Haymitch schlage. Aber bereut habe ich es nie. Wieso auch? Er hatte das verdient. Er hatte mir versprochen, dass er Peeta da lebend raus bekommt. Das er ihn rettet, nicht mich. Und wer wurde am Schluss aus der Arena gehoben? Lebendig? Ich. Sie hätten auch Peeta retten können, doch sie wollten einfach nicht. Das war für mich die logischste Erklärung. Ich schüttelte leicht den Kopf um wieder ins Hier und Jetzt zu gelangen. Haymitch beendete gerade seine Rede und ich versuchte meine aufgekommene Wut zu unterdrücken, trotzdem ballte ich leicht die Faust. Er ist hier, Katniss., versuchte ich mich selbst zu erinnern. Snow kann ihm nicht mehr wehtun.
Aber das hatte er bereits. Ich lockerte dennoch leicht meine Hand ehe ich die Leute im Raum ansah. "Warum hat Peeta das gemacht?", fragte ich heiser. Ich wollte es wissen. Sie wussten es, das konnte man sehen. "Wieso hat er mich angegriffen? Das sieht ihm nicht ähnlich ..." Ich redete leise, aber ich versuchte dennoch so deutlich wie möglich zu reden.
Plutarch sah kurz zu Trinket und dann trafen sich die Blicke von Haymitch und ihm. Schließlich wendete mich mein ehemaliger Mentor an mich:
"Snow hat ihn eingewebt." Eingewebt?
"Was ist das?", fragte ich und schluckte, auch wenn es weh tat.
"Eingewebt bedeutet ... das seine Erinnerungen an dich ins negative gezogen sind. Man hatte ihn Erlebnisse erneut erleben lassen, aber eben anders. Ihm wurde Jägerwespengift verabreicht und Snow muss ... seine Erinnerungen an dich eben nicht positiv zurückgelassen haben.", erklärte Haymitch und sah kurz zu Prosper ehe er mich wieder ansah. Doch meine Aufmerksamkeit gilt wieder der Tischplatte. Eingewebt. Negative Erlebnisse. Seine und meine Erlebnisse. Ich versuchte stark zu sein, doch die Tränen schnürten wieder meine Kehle zu. "Und das bedeutet nun?"
"Das du vorsichtig sein musst und ihn ... vorerst nicht sehen darfst.", meine Plutarch.
Peeta gerettet und ich darf ihn nicht sehen. Nicht spüren. Das ist schrecklich. Ich muss wirklich danach aussehen, als würde ich gleich in Tränen ausbrechen, denn Gale legte eine Hand auf meine Schulter. In letzter Zeit hatte ich Berührungen abgelehnt, trotzdem lies ich ihn jetzt gewären. Ob Peeta auch ... nein, daran will ich nicht denken. "Er ist jetzt eine tödliche Waffe für dich.", meinte Coin, doch ich schenkte ihr keine Beachtung. Tödliche Waffe. Kein Wunder, dass Snow ihn freilies, denn soweit ich hörte, war die Situation in der die Gefangenen waren nicht schlimm. Jedenfalls war es leicht sie zu retten. Jetzt wusste man warum. Snow schickt nun Peeta um mich zu töten.
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